Pfarrkirche in neuem Glanz
Umfangreiche Restaurierungsarbeiten im Innenraum abgeschlossen. Dankgottesdienst mit Abt Philipp.
Burgeis - In einem Zeitraum von etwas mehr als drei Monaten wurden im Innenraum der Pfarrkirche Mariä Empfängnis in Burgeis umfassende Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Gefeiert wurde die rundum gelungene Restaurierung am Erntedanksonntag am 13. Oktober mit einem Festgottesdienst, den Abt Philipp vom Kloster Marienberg zusammen mit Pfarrer P. Peter und P. Urs Maria zelebrierte. „Was Kirche wirklich ist, das können wir heute sehen. Wir alle tragen Verantwortung, damit die Kirche lebendig bleibt“, sagte Abt Philipp in der voll besetzten Kirche im Vorfeld der feierlichen Segnung.
Viele Arbeiten durchgeführt
Über die Details der durchgeführten Arbeiten informierte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Ulrike Köllemann. Zu Beginn wurden die gotischen Fresken, der Hochaltar, die Seitenaltäre und die Kanzel, sowie die Kirchenbänke, die Prati-Orgel und die nicht abnehmbaren Bilder und Statuen vorsichtig mit Plastikfolien abgedeckt, sodass die gesamten Staub- und Schmutzablagerungen sowie Spinnweben an Wand- und Gewölbeflächen abgesaugt werden konnten. Zu den vielen weiteren Arbeiten gehörten das Abbeizen der letzten Dispersionsfarbschichten aller Wand- und Deckenflächen, inklusive Rippen, und die Nachreinigung. Mauerrisse und Putzschadstellen wurden geschlossen und die Wandflächen getüncht.
Vorsichtige Freskenreinigung
Die vor mehreren Jahren freigelegten gotischen Wandmalereien wurden ebenfalls sehr vorsichtig gereinigt. Der Hochaltar, die Seitenaltäre, die Kanzel und die Kreuzwegstationen wurden fachgerecht entstaubt und nachgereinigt. Begleitet wurden diese und weitere Arbeiten vom Amt für Bau- und Kunstdenkmäler. Vollständig erneuert wurde außerdem die aus den 1960er Jahren stammende Elektroinstallation. Auch die Beleuchtung war auszutauschen bzw. zu erneuern. Nun gibt es eine indirekte Beleuchtung, sodass der Altar, Statuen sowie die Prati-Orgel besonders beleuchtet werden können. Auf den neuesten Stand gebracht wurde zudem die Glockensteuerung. Einen großen Dank zollte Ulrike Köllemann dem Malerbetrieb des Andreas Steck und der Firma Elektro MAG für die professionelle und hervorragende Ausführung der Arbeiten, sowie den zwei Pfarrgemeinderatsmitgliedern Stefan Baldauf und Toni Punt, seines Zeichens auch Mesner, welche die Restaurierung von Anfang an mit viel Einsatz und Herzblut vorangetrieben haben. Ebenso dankte sie Frieda Moriggl für die Organisation des Putzdienstes, den vielen Frauen, die mithalfen, die Kirche wieder auf Hochglanz zu bringen, sowie allen, die sich vor, während oder nach der Restaurierung im Hintergrund eingebracht haben. Die Gesamtkosten wurden mit ca. 230.000 Euro beziffert, „wobei ein größerer Betrag noch offen ist.“ Für die finanzielle Unterstützung dankte Ulrike Köllemann im Namen der Pfarrei dem Kloster Marienberg, besonders auch dem Hausmeister Stefan Bernhard für seine handwerkliche Unterstützung, sowie dem Landesdenkmalamt, der Gemeinde Mals, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Raiffeisenkasse Obervinschgau für die zugesagten Beiträge. Ein Vergelt’s Gott ging auch an alle Gönner und Spender. Mitgestaltet haben den Festgottesdienst die Singgemeinschaft und die Musikkapelle. Auch Vereine und Verbände wirkten mit. Zu den Ehrengästen des besonderen Fest- und Feiertages in Burgeis zählten der Malser Bürgermeister Josef Thurner, der Burgeiser Fraktionsvorsteher Werner Thöni und viele weitere mehr.
Auch Widum gesegnet
Gesegnet hat Abt Philipp auch das renovierte Widum, in dem neben 5 Mietwohnungen das neue Pfarrbüro und ein kleiner Pfarrsaal untergebracht sind. Dem Kloster Marienberg wurde für die unentgeltliche Nutzung der Räume und für die als Leihgabe zur Verfügung gestellten Möbel gedankt.