Dieser Teil der Ausstellung war den berühmten „Raben“ von Paul Flora gewidmet.
Die Ausstellung zum 100sten Geburtstag von Paul Flora stieß auf viel Zuspruch.
Elmar Prieth neben einigen der Arbeiten, die von Schülerinnen und Schülern der Glurnser Mittelschule geschaffen wurden.
Elmar Prieth neben einigen der Arbeiten, die von Schülerinnen und Schülern der Glurnser Mittelschule geschaffen wurden.
Elmar Prieth neben einigen der Arbeiten, die von Schülerinnen und Schülern der Glurnser Mittelschule geschaffen wurden.

Paul Flora zum 100sten Geburtstag

Die Stadt Glurns feierte den runden Geburtstag des 2009 verstorbenen Zeichners und Illustrators im Rahmen der Nacht der Kultur.

Publiziert in 12 / 2022 - Erschienen am 5. Juli 2022

Glurns - Die rund 50 Arbeiten, die im Rathaus von Glurns - dem Geburtshaus des Zeichners - bis Ende Juni gezeigt wurden, gingen bis zu den zeichnerischen Anfängen eines jugendlichen Paul Flora zurück. Sie umspannten somit fast 70 Jahre Schaffen. Elmar Prieth, Geschäftsführer von Glurns Marketing, und Mitorganisator der Nacht der Kultur, ist es gemeinsam mit Hilfe der Gemeinde Glurns gelungen, die Privatsammlung des langjährigen Freundes des Künstlers, Karl Peter, zu zeigen. „100 Jahre Paul Flora – Vom dicken zum dünnen Strich“ lautete der Titel der Ausstellung, die eine Entwicklung des zeichnerischen Schaffens erahnen ließ und die am 18. Juni eröffnet wurde. Auch Kulturreferentin Rosa Pichler sah zahlreiche Arbeiten zum ersten Mal: „Und sie sind wirklich witzig“.

Paul Flora inspiriert auch die Zukunft

Der „künstlerische Lokalmatador“, wie Historiker und Stadtführer Christof Anstein den
Ehrenbürger der Stadt nannte, habe überhaupt viel für Glurns getan. Flora hat sich gemeinsam mit anderen für die in den 1970er Jahren begonnene Sanierung des Städtchens eingesetzt. Damit das Kulturgut Paul Flora weiterhin im Gedächtnis bleibt, sorgt nicht nur das kleine, sehr feine Paul Flora Museum im Tauferer Torturm. Zum runden Geburtstag erarbeiteten Schülerinnen und Schüler der Glurnser Mittelschule – unter der Leitung von Elisabeth Steiner und inspiriert von Flora – eigene Arbeiten. Zu sehen waren sie im Foyer des Stadtsaales, ebenfalls bis Ende Juni. „Die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler sprühen vor Ironie, Witz und Schlagfertigkeit“, sagte Christof Anstein anlässlich der Eröffnung der Ausstellungen, „eine Ausstellung, die sich durchaus lohnt“. Gelohnt hatte sich im Anschluss auch dessen Stadtführung „Auf den Spuren des Raben“, die etliche von Flora zeichnerisch eingefangenen Gebäude, Gemäuer und Gassen historisch einordnete und einen umfassenden Blick auf das mittelalterliche und neuzeitliche Glurns bot – inklusive der ungewöhnlichen Perspektive auf die unten vorbeifahrenden Autofahrer und Radfahrer, welche die begehbare Glasscheibe im Schludernser Torturm ermöglicht. Eine Einführung durch die Dauerausstellung „Paul Flora – Leben und Werke“ im Tauferer Torturm war ebenso Teil der Veranstaltung, die zudem kreative Programme für Kinder, Märchen und Geschichten für alle, Feierabendmusik und eine Weinverkostung für den lauen Sommerabend im Städtchen anbot.

„Kultureller Gewinn für alle“  

Für Elmar Prieth stand bereits seit langem fest, dass anlässlich des 100sten Geburtstages, der unter anderem von der Albertina in Wien und dem Karikaturmuseum in Krems mit Retrospektiven gewürdigt wurde, auch in Glurns gefeiert werden sollte. Mit Unterstützung des Bürgermeisters Erich Wallnöfer, der Kulturreferentin Rosa Pichler und des Tourismusreferenten Armin Windegger sowie der Witwe des Künstlers, Ursula Flora, sei es gelungen, etliche Werke der Privatsammlung nach Glurns zu bringen – keine Selbstverständlichkeit, aber ein kultureller Gewinn für alle Interessierten.

Katharina Hohenstein

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