Tourismusverein und Gemeinde kümmern sich um Aufräumarbeiten.
Häufig kommt es zu illegaler „Reifenablagerung“ im Wald.
Sogar ein Motor wurde im Wald gefunden…

Ohne Respekt vor Mensch und Natur

Publiziert in 35-36 / 2021 - Erschienen am 26. Oktober 2021

LATSCH - Hier ein Autoreifen mitten im Wald, dort einige Behälter, ja sogar eine Waschmaschine und andere Geräte, viel Müll und freilich Hinterlassenschaften von Partys wie Bierflaschen und Co: Wenngleich es sich wohl um diverse Altersschichten handelt, vereint sie eins – Respektlosigkeit. Auf diese Missstände am Latscher Nörder- und Sonnenberg wies David Stocker, Geschäftsführer des Tourismusvereins Latsch-Martell, kürzlich im Gespräch mit dem der Vinschger hin. „Es scheint ein generelles Problem seit vielen Jahren zu sein. Illegale Müllablagerungen und Vandalenakte kommen hier immer wieder vor. Wege, die mühsam hergerichtet werden oder idyllische Plätze werden verschandelt“, erklärt er. Einige Beispiele gefällig? „Bei Platzleng wurden Bänke aufgebaut. Neue. Diese wurden dann in der Feuerstelle gefunden – in Schutt und Asche, mutwillig verbrannt“, kritisiert Stocker ein besonders verheerendes Beispiel aus den vergangenen Jahren. Doch damit nicht genug. „Am Wetterkreuz oberhalb von Morter, wo eine tolle Grillstelle entstanden ist, wird immer wieder randaliert“. So präsentiere sich der auch bei Familien beliebte Platz häufig voller leerer Bierdosen und Flaschen – mitsamt für Mensch und Tier gefährlicher Scherben. Auch auf den Magrinböden oberhalb von Latsch komme es oft zu Problemen diesbezüglich. Stocker betont, dass das Problem nicht die dort veranstalteten Partys seien, aber: „der Müll, welcher hinterlassen wird“. Einige scheinen außerdem ihr Problem mit den Hinweisschildern zu haben. Jene Schilder, die Touristen und Einheimischen zuverlässig den Weg zeigen sollen, werden nämlich immer wieder mutwillig beschädigt. „Der Tourismusverein und die Gemeindeverwaltung kümmern sich um die Instandhaltung der Wege und Plätze und räumen immer wieder auf. Es ist schon respektlos sich so zu verhalten – und zwar allen gegenüber“, betont Stocker und appelliert an das Gewissen der Müllentsorger und Vandalen. Bekomme man die Probleme nicht in den Griff, werde man künftig vermehrt versuchen, die Übeltäter ausfindig zu machen. 

Michael Andres

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