Nun bleibt die Kirche wirklich im Dorf

Publiziert in 7 / 2016 - Erschienen am 24. Februar 2016
Das Jahrhundertprojekt Kirchenneubau in Plaus wird konkret. In seiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat das Ausführungsprojekt genehmigt. Plaus - Im Sinne des Wortes zur Tagesordnung übergehen konnte man in der Sitzung vom 15. Februar nicht. Mit den Worten: „Ein schrecklicher Tag für Plaus“ ersuchte Bürgermeister Jürgen Klotz den Rat um eine Gedenkminute. Der Leiter einer Baufirma aus Cesenatico war bei Umbauarbeiten in einem Plauser Hotel ums Leben gekommen. Um Leben und Sterben in Plaus ging es auch in Punkt 3 der Tagesordnung. Nach mehr als 15 Jahren sollte dem Platzproblem in Kirche und Friedhof von Plaus ein Ende gesetzt werden. Kurz nach seiner Wahl 2009 hatte Bürgermeister Jürgen Klotz, der damals auch Pfarrgemeinderatspräsident war, dem der Vinschger anvertraut: „Wenn an einem Wochenende ein Sarg in die Kirche käme, müssten wir zur Sonntagsmesse nach Rabland gehen.“ Die 11 Gemeinderäte streiften mit der Genehmigung des Ausführungsprojektes die Last von Jahrzehnten in wenigen Minuten ab. Selbstverständlich einstimmig. Zuvor hatte Bürgermeister Klotz noch einmal das Projekt von Erwin Gerstgrasser mit Neubau von Leichen­kapelle und Betraum erläutert. Die kurze Diskussion über das komplizierte Bauen in den „Mösern“ war mit dem Hinweis auf die Erfahrungen von Bauleiter Ingenieur Siegfried und Architektin Heike Pohl beendet worden. Im Finanzierungsplan des Bauherrn in der Person von Pfarrer Josef Schwienbacher wurden als Gesamtkosten - technische Spesen eingeschlossen - 1.790.378 Euro angegeben. Der Landesbeitrag in der Höhe 600.000 Euro war bereits am 27. Juni 2014 zugewiesen worden. Ein Jahr danach hatte die „Italienische Bischofskonferenz“ CEI über das Bischöfliche Ordinariat Bozen-Brixen den Betrag von 617.000 Euro genehmigt. Aus Eigenmitteln wird die Pfarrei 273.378 Euro beisteuern. Mit dem Beitrag von 300.000 Euro aus der Gemeindekasse werden Leichenkapelle und sanitäre Anlagen am Friedhof in den Besitz der Gemeinde übergehen. „Die Kosten der Einrichtung sind noch nicht bekannt“, teilte Bürgermeister Klotz mit, „die Gestaltung von Altar, Ambo und Taufbecken will die CEI über einen Wettbewerb ausschreiben“, merkte er an. Man hoffe, schon im März mit den Aushubarbeiten beginnen zu können. Genehmigt wurde auch die neue Friedhofsordnung, die laut zuständigem Referenten Christoph Tappeiner noch aus dem Jahre 1991 stamme. Eine Aufstockung der Friedhofskommission um je einen Vertreter der Gemeinde und der Pfarrei sei notwendig geworden, weil ja der „neue Teil“ des Friedhofes in das Eigentum der Gemeinde übergegangen sei. s

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