Das neuangelegte Gräberfeld ist in zwei Bereiche mit jeweils 14 Gräbern unterteilt und wirkt somit etwas aufgelockert. In der Mitte sind ein schlichtes Kreuz und ein Weihwasserbrunnen angeordnet. An den Grabtafeln ist Platz für bis zu 3 Namen mit jeweils kleinem Bild.

Neues Urnengräberfeld

Publiziert in 38 / 2016 - Erschienen am 26. Oktober 2016
28 Grabstellen für 112 Urnenbestattungen in Marein Kastelbell - Nach der Errichtung einer Nischenwand in Tschars wurden nun durch die Anlegung eines eigenen Gräberfeldes auch auf dem Gemeindefriedhof in Marein die Voraussetzungen für die Feuerbestattung geschaffen. Am 16. Oktober weihte der neue Generalvikar Eugen Runggaldier nach dem Gottesdienst in Anwesenheit der Gemeindeverwalter, des Pfarrgemeinderates, der Planer, Handwerker und Kirchgänger die Gräberanlage als ­letzte Ruhestätte sowie als Ort des Gedenkens und des Gebetes für die Verstorbenen. Für Runggaldier war es die erste Weihe einer Einrichtung. Bisher fast ausschließlich Erdbestattungen „Bis heute gab es auf dem in den Jahren 1952/53 auf Initiative des langjährigen Pfarrers und Ehrenbürgers Josef Larch errichteten Gemeindefriedhof in Marein fast ausschließlich Erdbestattungen“, sagte Bürgermeister Gustav Tappeiner einleitend. Die Gemeindeverwaltung hat nun den gesetzlichen Neuerungen und den gesellschaftlichen Trends Rechnung getragen und sich in Absprache mit den Vertretern und Gremien der Pfarrei ­Marein/Kastelbell für die Errichtung von Urnengräbern zusätzlich zu den Familien- und Einzelgräbern entschieden. Schlussendlich ist es gelungen, entlang der ­östlichen Umfriedungsmauer einen architektonisch ansprechenden Urnenfriedhof zu verwirklichen. Dafür gebühre vor allem der zuständigen Referentin Monika Rechenmacher, dem Architekten sowie den Lieferanten und Handwerkern ein aufrichtiger Dank, so Tappeiner. Vorgespräche und Besichtigungen Die Realisierung dieses Vorhabens hat sich über ein Jahr hingezogen. „Im Vorfeld wurden bestehende Urnenfriedhöfe, -gräber und -wände besichtigt, um sich vor Ort über die verschiedenen Möglichkeiten der Urnenbestattungen ein Bild machen zu können“, erwähnte Referentin Monika Rechenmacher. Zudem gab es Gespräche mit dem Pfarrgemeinderat, dem Dekan und den Bürgern, um deren Wünsche und Vorstellungen auszuloten. Den Planungsauftrag erhielt Architekt Erwin Gerstgrasser aus Naturns. „Er ist voll auf unsere Wünsche eingegangen und hat das alles mit viel Gespür projektiert, insbesondere den Verstreuungsort für die Asche“, lobte Rechenmacher. Die Gesamtkosten für 28 Grabstellen mit Platz für je vier Urnen, Ascheverstreuung sowie Sanierung der Mauer und Verlegung der Drainage belaufen sich auf rund 60.000 Euro. „Dieser Ort ist trotz seiner Schlichtheit eine würdevolle Ruhestätte für unsere Verstorbenen“, zeigte sich die Referentin zufrieden. Würdevolle Ruhestätte Wie schon Bürgermeister Tappeiner hob auch ­Rechenmacher die Mitarbeit der Gemeindearbeiter lobend hervor. „Ein besonderer Dank gebührt Karl Gitterle, er ist mir während der ganzen Zeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden“. „Diese Art der Urnenbestattung bietet gegenüber den anderen Möglichkeiten Vorteile bezüglich der Unterbringung von Blumenschmuck und stellt nicht so eine untergeordnete Rolle gegenüber den restlichen Gräbern dar“, erklärte Architekt Gerstgrasser. Am östlichen Ende liegt die Ascheverstreuung, die in einem Marmorblock ­integriert ist. Dieser stellt symbolisch eine Lebensspirale dar. Bei der Verwirklichung des Bauvorhabens griff man auf die bereits im Friedhof vorherrschenden Materialien zurück: heimischer Marmor, Edelstahl, Marmorkies und Basaltkies. Ein Quartett der Musikkapelle Kastelbell sorgte für die musikalische Umrahmung. Oskar Telfser
Oskar Telfser

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