Das Eröffnungsband wird durchschnitten.
Im Mittelpunkt der Nutzung der wiedereröffneten „Alten Pforzheimer Hütte“ stehen Kultur und Entwicklungspotenziale junger Menschen.
Im Mittelpunkt der Nutzung der wiedereröffneten „Alten Pforzheimer Hütte“ stehen Kultur und Entwicklungspotenziale junger Menschen.

Neuer Zweck für „Alte Pforzheimer Hütte“

Publiziert in 15 / 2024 - Erschienen am 27. August 2024

Schlinig - Am 17. August wurde die „Alte Pforzheimer Hütte“ in Schlinig neu eröffnet. Im Vordergrund der Nutzung der denkmalgeschützten Hütte, die von der Fachstelle Jugend des Forum Prävention geführt wird, stehen Kultur und Entwicklungspotenziale junger Menschen. Mit der Wiedereröffnungsfeier beginnt für die Hütte ein neues Kapitel ihrer bereits sehr bewegten Geschichte. Die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von der deutschen Alpenvereinssektion Pforzheim erbaute und damals sehr moderne Hütte ging mit der Annexion Südtirols 1918 in Staatsbesitz über und wurde von der italienischen Finanzwache als Stützpunkt genutzt, um das Schmuggler- und Wilderer-Wesen zu kontrollieren. Als „walsche Hütte“ kam sie so bei der Bevölkerung in Verruf und sollte, nach einem Brand in den 1960iger Jahren, dem Verfall preisgegeben werden. 1998 wurde die „Alte Pforzheimer Hütte“ vom Staat an das Land Südtirol übertragen und nach anfänglichen Abrissplänen schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Der Förderverein „Cunfin - Verein zur Instandsetzung und Revitalisierung der alten Pforzheimer Hütte“ mit dem Vereinsmitglied Jürgen Wallnöfer und anderen Beteiligten, sowie die Stiftung Forum Prävention haben das historische Gebäude vollständig renoviert, und zwar mit Unterstützung des Amts für Jugendarbeit der Abteilung Deutsche Kultur, der Gemeinde Mals, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und Alperia. Der Malser Bürgermeister Josef Thurner freute sich über die Wiedereröffnung: „Für die Gemeinde Mals ist es ein schönes Zeichen, dass diese historische Hütte erhalten worden ist und nun Projekte für junge Menschen der Umgebung und aus ganz Südtirol an diesem schönen Ort stattfinden können.“ Ähnlich äußerte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher: „Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den Landesämtern und der Gemeinde Mals haben wir es geschafft, in diesem denkmalgeschützten Haus einen Ort für junge Menschen zu schaffen.“ Es sei ein Ort, „wo wertvolle Begegnung stattfindet und wo sich junge Menschen eine Auszeit von unserer schnelllebigen Welt nehmen, um ihren eigenen Weg zu finden. Das Forum Prävention und der Verein Cunfin leisten mit diesem einzigartigen Projekt großartige Arbeit.“ Auch der Landesrat Christian Bianchi hob die gute Zusammenarbeit zwischen den Ressorts und den Beteiligten hervor: „Die Pforzheimer Hütte ist ein äußerst gelungenes Beispiel für die Erhaltung und Aufwertung des kulturellen und natürlichen Erbes Südtirols. Das Projekt kann als gutes Beispiel für professionelle Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren dienen. „Wir hatten von Anfang an zwei Ziele“, sagte Florian Pallua, Koordinator der Fachstelle Jugend, „zum einen wollten wir den Bau so ökologisch wie möglich und mit alter Handwerkskunst gestalten, zum anderen soll die Hütte, ganz nach Wunsch ihrer Erbauer und des Vereins CUNFIN, nicht touristisch erschlossen werden, sondern, mit einem soziokulturellen Angebot, einen Mehrwert für junge Menschen in Südtirol und die lokale Umgebung schaffen. „Die Fachstelle Jugend des Forum Prävention übernimmt die Leitung der neu sanierten Selbstversorgerhütte,“ so Peter Koler, Direktor des Forum Prävention, „Schwerpunkt der Angebote werden die Themenbereiche Persönlichkeitsentwicklung, psychische Gesundheit und junge Kultur bilden.“

Redaktion

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