„Montenews“ in Schlanders
Montessoriklassen erarbeiten eine Schülerzeitung.
Schlanders - Seit 10 Jahren beschäftigten sich die Montessoriklassen mit verschiedenen Projekten. So waren alte Spiele, ein Besuch aus Bolivien, Geschichten aus verschiedenen Kulturkreisen, der Obervinschgau, ein Verzichtspuzzle u.a.m. bereits Gegenstand von interessanten, vorwiegend sozialen Projekten. In diesem Schuljahr setzten sich die Schüler kritisch mit den verschiedenen Medien zusammen, besuchten Redaktionen, Verlagsanstalten und Radiosender, und krönten ihre Projektarbeit mit einer eigenen Schülerzeitung, der sie den Namen „Montenews“ gaben. Ein weiteres Projekt in diesem Jahr war das Klassenzimmer im Grünen. In Trattla in Martell wurde ein Fotokurs angeboten, die Schüler konnten Pflanzen bestimmen und zeichnen, Tiere und deren Lebensraum kennenlernen sowie mit Naturmaterialien arbeiten. Zahlreiche Bilder, Lieder und musikalische Darbietungen begleiteten die Projektpräsentationen. Das Hauptaugenmerk legen die Schüler und Lehrpersonen des Montessori-Zuges alljährlich auf das Projekt „Vida y Esperanza“. Es handelt sich um eine Hilfsinitiative der oew Südtirol (Organisation für Eine solidarische Welt), mit der Kinder, Jugendliche und Familien im Armenviertel von Cochabamba in Bolivien unterstützt werden. Sabrina Eberhöfer aus Laas begleitet das Projekt als Freiwillige „Weil ich ein Herz habe - Porque tengo un coarzon“, so nennt sich das Projekt des Montessori-Zuges der Mittelschule Schlanders, das die Schüler seit etlichen Jahren durchführen. Mit den Spendengeldern aus Südtirol können Schulmaterialien, -uniformen und -gebühren in Cochabamba bezahlt werden. „Durch den riesigen Einsatz der Lehrpersonen, allen voran Roman Perkmann, und den Montessori-Schülern konnten bereits große Summen nach Bolivien geschickt werden. Bei jedem Besuch dort stelle ich immer wieder fest, wie wichtig diese Spenden für unser Projekt sind.“, sagte Sabrina Eberhöfer bei der diesjährigen Projektpräsentation an der Mittelschule von Schlanders. Reinhard Zangerle, ehemaliger Direktor der MS Schlanders, berichtete von seinem Aufenthalt in Bolivien als Volontär, wo er auch das Stadtviertel Champarancho besucht hat. „Nur über Bildung kann Ausbeutung und Armut eingeschränkt und neue Hoffnung geschöpft werden“, sagte er.