Petra Theiner, Obfrau des Onlus-Vereins „Hoffnung auf einen besseren Morgen“
Die Arbeiten für den Bau des „Don Bosco Hoffnungsdorfs“ laufen auf Hochtouren.
Die Ärmsten der Armen sind dankbar für die Hilfe aus Südtirol und speziell aus Vinschgau
Einer der Wassertanks
Essensausgabe in Corona-Zeiten

„Mit Hilfe von Euch viel Hoffnung geschenkt“

Dem Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ ist es trotz Corona gelungen, den Ärmsten der Armen zu helfen.

Publiziert in 42 / 2021 - Erschienen am 16. Dezember 2021

Kalkutta/Südtirol - Dort, wo die Not ohnehin schon groß ist, schlägt die Corona-Krise besonders stark zu. Zu diesen Gebieten gehören zahlreiche Armenviertel und Slums im Großraum Kalkutta in Indien. Dass es trotz des großen zusätzlichen Leids gelungen ist, viele notleidende Menschen mit dem Allernötigsten zu versorgen und trotz Pandemie Zeichen der Hoffnung zu setzen, belegt der Jahresbericht 2021, den Pater George Mathew in diesen Tagen an Petra Theiner aus Prad geschickt hat. Petra ist die Obfrau des Onlus-Vereins „Hoffnung auf einen besseren Morgen“, der schon seit Jahren unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Großraum Kalkutta konkrete Maßnahmen setzt. 

Danke für Hilfe aus Südtirol

Pater George Mathew beginnt seinen Jahresbericht mit einem aufrichtigen Dank an den Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ für all die „Hilfe und Unterstützung, die wir im letzten Jahr bekommen haben. Die Südtirolerinnen und Südtiroler standen uns mit ihren großzügigen Spenden bei allen unseren Aktivitäten für die Ärmsten der Armen stark zur Seite.“ Im Bericht geht George Mathew auf alle Hilfsprogramme ein, die 2021 in Bagar, in Dhobasole und im Slum Kapali Bagan in Kalkutta fortgesetzt bzw. neu in Angriff genommen werden konnten.

Ernährung und Bildung

Im März 2021 konnte das 7. Ernährungsprogramm für 110 Babys unter 2 Jahren und ihre Mütter anlaufen. Jeden letzten Sonntag im Monat bekommen die armen Familien ein Paket mit nahrhaften Lebensmitteln. Auch im Bereich Bildung wurde versucht, das Beste zu geben, um die Schüler bei ihrer Ausbildung zu unterstützen, obwohl die Schulen pandemiebedingt geschlossen waren: „Wir haben Aufnahme- und Studiengebühren bezahlt. Das Rechenzentrum in Bagar war lange Zeit geschlossen, doch jetzt konnten wir es zur Freude von rund 220 Kindern wieder öffnen.“

Gesundheitsversorgung und Krankenwagen

Im März wurden medizinische Camps in ca. 30 Dörfern rund um Dhobasole organisiert. Fast 1.000 Kranke konnten ärztliche Dienste in Anspruch nehmen. Auch Medikamente wurden kostenlos verteilt. Im August wurde in Dhobasole eine Apotheke für die Menschen der umliegenden Dörfer eröffnet. Dort gibt es kostenlose Medikamente. Außerdem werden täglich rund 10 Patienten wegen verschiedener Beschwerden behandelt. Dreimal in der Woche kommt ein medizinisches Team in die Dörfer. Sehr dankbar ist George Mathew der Südtiroler Bevölkerung für das Geschenk eines Krankenwagens für das Ärztehaus: „In die Dörfer zu kommen, Kranke in die Krankenhäuser zu bringen und Medikamente zu transportieren ist für uns eine große Hilfe.“ Wieder begonnen haben nach dem Lockdown die medizinischen Camps der NGO „Calcutta Rescue“ in Bagar. Die Helfer kümmern sich weiterhin besonders um verkümmerte Kinder und schwer unterernährte Babys.

Wohnen für Obdachlose

Das Wohnen für Obdachlose ist ein neues Projekt, das heuer mit Hilfe von „Hoffnung auf einen bessern Morgen“ gestartet werden konnte. Das Projekt heißt „Don Bosco Hoffnungsdorf“. In der ersten Phase werden 7 Häuser für Obdachlose errichtet. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. In der zweiten Phase soll in einem Zeitraum von 3 bis 5 Jahren ein Dorf für 40 bis 50 obdachlose Familien entstehen. Mitgeholfen hat der Verein auch beim Bau neuer Gemeinschaftstoiletten in Bagar, nachdem die bisherigen während des Monsunregens eingestürzt waren. Im März wieder aufgenommen werden konnte der Bau von Billighäusern im Slum Kapali Bagan. George Mathew: „Wir haben im Oktober mit dem Bau von weiteren 25 Hütten begonnen.“ Bis zum März 2022 soll der Bau eines Berufsbildungszentrums in Dhobasole abgeschlossen werden. Bereits im heurigen Sommer fertiggestellt wurde das Trinkwasserprojekt in 25 Stammesdörfern rund um Dhobasole. Bei diesem Projekt half auch ein Verein aus Deutschland mit.

„Das Beste versucht“

„Ohne die Hilfe der großzügigen Südtiroler Bürgerinnen und Bürger hätten wir in diesem Jahr nicht all das geschafft, was wir geschafft haben“, schreibt George Mathew, Petras Projektleiter und Vertrauensmann seit 18 Jahren. Einen besonderen Dank spricht er Petra aus, „die Tag und Nacht daran arbeitet, die notwendigen Mittel zur Unterstützung unserer Programme und Projekte zu sammeln.“ George Mathew versichert, „dass die Spenden ausschließlich den Ärmsten der Armen zu Gute kommen, die in sehr schwierigen Situationen leben. Wir haben unser Bestes versucht, um die Ärmsten und Bedürftigsten zu erreichen und ihnen in ihrer Not beizustehen.“ Ein besonderes Anliegen von Petra ist es, sich bei jeder Spenderin und jedem Spender zu bedanken: „Nur durch Eure Hilfe und Euer Vertrauen kann ich den Ärmsten der Armen helfen“. 

So kann man helfen

Der Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ (Steuernummer 91063910219) kann auch mit der Zuweisung von 5 Promille der Einkommenssteuer (IRPEF) unterstützt werden. Spendenkonten gibt es bei der Südtiroler Sparkasse (IBAN: IT 59 Q 06045 58720 000000000111 - BIC: CRBZIT2B030) und bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers (IBAN: IT 70 R 08183 58720 000300238210 - SWIFT Code: RZSBIT21027).

Josef Laner

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