Landesrat Arnold Schuler begrüßt seine Platznachbarin Angela Merkel.
Reinhold Messner
Herbert Knapp

Messner und Merkel

Publiziert in 28 / 2019 - Erschienen am 27. August 2019

Sulden - Mehrere hundert Besucher, darunter auch viele Feriengäste, waren am 1. August in das Suldner Freizeitzentrum gekommen, um sich den Film „Still alive“ von Reinhold Messner anzusehen. Als besonderen Gast konnte der ehemalige Extrembergsteiger die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßen, die zu dieser Zeit zusammen mit ihrem Mann Joachim Sauer ihren Sommerurlaub in Sulden verbrachte. Mit seinem Erstlingsfilm „Stille alive“ hat Reinhold Messner ein fesselndes Doku-Drama geschaffen, bei dem die legendäre Rettungsaktion erzählt wird, zu der es im September 1970 am afrikanischen Mount Kenya gekommen war. Die Dreharbeiten fanden zum Großteil in Afrika statt. Mehrere Schlüsselszenen wurden in Sulden gedreht. Der Film schildert, wie der junge Tiroler Mediziner und Bergsteiger Gert Judmaier beim Abstieg vom 5.199 Meter hohen Mount Kenya 30 Meter in die Tiefe stürzt und sich einen offenen Unterschenkelbruch zuzieht. Judmaiers Bergkamerad Oswald Ölz versucht, vor Ort eine Rettungsaktion zu organisieren, die allerdings angesichts der damaligen Verhältnisse scheiterte. Tiroler Bergretter eilten 6 Tage nach dem Unfall von Innsbruck aus nach Kenia. Judmaier hielt 7 Tage schwerverletzt in der Wand aus, bis er gerettet werden konnte. Wie Messner vorausgeschickt hatte, ist der Film eine der Formen des Erzählens. Er erzähle mit Vorliebe das, was er entweder selbst erlebt oder was er aus engsten und vertrauten Kreisen erfahren hat. Angela Merkel und Joachim Sauer haben den Abend sichtlich genossen. Was sie in Sulden seit jeher schätzen, sind die Bergwelt, die Ruhe und die Abgeschiedenheit. Zu ihren persönlichen Freunden gehören neben Messner u.a. auch Paul Hanny, der Seelsorger Josef Hurton und die Familie Gapp vom Hotel Marlet. Zu den Ehrengästen beim Filmabend gehörte auch Herbert Knapp. Knapp sowie Kurt Diemberger und Hannes Unterweger war es 1956 gelungen, die damalige Schaumrolle an der Königsspitze zu durchklettern.

Josef Laner

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