Richard Theiner
Shay Cullen
Thomas Hoyer
Irmi Oberhofer
Christine Mayr

Mango und Apfel in einem Schluck

Publiziert in 7-8 / 2021 - Erschienen am 4. März 2021

Latsch - Biologisch, fair und 100 Prozent Frucht. Das sind die Hauptmerkmale des Apfel-Mango-Saftes „Malaya“, den der Weltladen Latsch am 26. Februar im Rahmen einer Online-Verkostung vorstellte. Der neuartige Saft verbindet Vinschger Bio-Äpfel mit Bio-Mangos aus fairem Handel. Schon seit der Gründung 2015 steht der Weltladen Latsch für das Prinzip des Fairen Handels weltweit und regional. „Neben Produkten aus Lateinamerika, Afrika und Asien gibt es hochwertige Lebensmittel und Handwerkskunst aus Südtirol. Diese stammen vorwiegend von Vinschger Bauernhöfen und von Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung“, sagte Richard Theiner im Namen des Weltladens Latsch. Er freute sich, dass jetzt neben dem sortenreinen Arabicakaffee „Juanita“, der von den Pech Indios in Honduras geerntet und sonnengetrocknet und im Vinschgau von Alps Coffee geröstet wird, mit „Malaya“ ein weiteres einzigartiges Produkt angeboten werden kann. Wie schon bei „Juanita“ setzt der Weltladen auch beim Apfel-Mango-Saft auf die Zusammenarbeit mit mehreren Partnern. Dazu gehört die Kinderschutz-Organisation Preda, die 1974 von irischen Pater Shay Cullen auf den Philippinen gegründet wurde. Die Stiftung hilft missbrauchten Kindern und bekämpft mit Fairem Handel die Armut vor Ort. Der Erlös aus dem Fairen Handel mit Mangos nutzt Preda für die Bekämpfung der Kinderprostitution und anderer Menschenrechtsverletzungen. Mit dem Verkauf der Fair-Trade-Produkten von Preda unterstützt somit auch der Weltladen dieses Projekt. Ein weiterer Partner ist die Fair Trade Genossenschaft „WeltPartner“ mit Sitz im Ravensburg, von welcher der Weltladen seit Jahren verschiedene Produkte bezieht, u.a. auch das Mangopüree für „Malaya“. Thomas Hoyer, Vorstandsmitglied der Genossenschaft, stellte bei der Online-Verkostung den Volksstamm der Aeta vor. Es handelt sich um Ureinwohner auf den Philippinen, die zum Teil stark ausgegrenzt sind. Um den Aeta zu helfen, exportiert die Genossenschaft „WeltPartner“ in Zusammenarbeit mit Preda schon seit Jahren Mangos und Mango-Produkte nach Europa, wobei den kleinbäuerlichen Produzenten faire Preise gezahlt werden. Als lokalen Partner konnte der Weltladen die Familie Klaus und Irmi Oberhofer vom Burghof in Latsch gewinnen. Der klassische „EVA bio Apfelsaft“ wird seit 20 Jahren hergestellt. „Wie alle unsere Säfte ist auch der Apfel-Mango-Saft 100 Prozent Frucht ohne Zuckerzusatz“, sagte Irmi Oberhofer. Mit der Philosophie der Regionalität lasse sich „Malaya“ gut vereinbaren: „Mit haben uns sich intensiv mit Preda auseinandergesetzt. Mit diesem Projekt gelingt es, benachteiligten Menschen, die vor Ort biologischen Anbau betreiben, zu unterstützen und das passt gut in unsere Betriebsphilosophie.“ Auf einen Gewinn bei der Produktion des Apfel-Mango-Saftes werde verzichtet. Für Irmi ist „Malaya“ wie ein Dessert. Kompetent und ausführlich beschrieben hat den „Malaya“ Christine Mayr, die Präsidentin der Sommeliervereinigung Südtirol: „Der Geruch wird vom Mango dominiert. Die Aromen sind wunderbar reif, üppig und exotisch. Der Apfel zeigt sich sehr verhalten. Ein zarter Duft, der vage an Wiesenblumen und Heu erinnert.“ Am Gaumen sei der Apfel hingegen deutlich spürbar. Die Fruchtsüße verleihe dem Saft eine samtige Fülle und einen runden, vollen Geschmack. Auch als feiner Speisenbegleiter eigne sich „Malaya“. Angeboten wird der Saft in Mehrwegflaschen (0,75 l) in mehreren Weltläden in Südtirol. Eine Flasche kostet 3,95 Euro (plus 15 Cent als Pfand).

Josef Laner

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