Malsgebräu

Publiziert in 33 / 2017 - Erschienen am 3. Oktober 2017

wort|spaltung (88) - In Kürze erscheint der 37. Asterix-Band, dabei ist der Plot für ein weiteres Abenteuer bereits geschrieben: Das gallische Dorf Mals behauptet sich in Sachen Pestizidverwendung gegen die Übermacht der Mehrheit. Veitix, Raasemine, Apothekix und deren entfernter Cousin Schiebelix kämpfen für die Freiheit von Bevormundung und Giftstoffen in der Umwelt. Böse Zungen behaupten zwar, der Zaubertrank, den Apothekix ausschenkt, sei genauso giftig wie jener, den er bekämpft. Das ist aber reine Polemik und vermischt zwei Bereiche, die so nicht vergleichbar sind. Wie die bisherigen Aktionen zu bewerten sind, hängt vom Einzelfall ab, schließlich tricksen auch die Gallier, um sich gegen Caesar & Co. zu wehren. Dass nun aber Gaius Kompatschus aus dem Lager Bolzanum persönlich eine Brieftaube in Richtung Argentoratum (auch bekannt als Straßburg) geschickt hat, um sich beim Fernsehsender ARTE gegen die Reportage „Leben ohne Ackergift“ zu verwenden, hat mich schon sehr gewundert. Anscheinend schenken sich beide Seiten nichts. Da fällt einem fast der Himmel auf den Kopf. Wie in Gallien – aber dort ist es wenigstens lustig. z

Christian Zelger

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