Zahlreiche Interessierte waren ins Bildungshaus gekommen.

Latsch und der Wohnbau

Publiziert in 7 / 2024 - Erschienen am 9. April 2024

GOLDRAIN - Zahlreiche Interessierte haben sich am 6. April im Bildungshaus Schloss Goldrain zur ersten Wohnbautagung, organisiert von der Gemeinde Latsch, dem Bildungshaus und der Raiffeisenkasse Latsch, eingefunden. Das Ziel: Alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Latsch möglichst umfassend zu sämtlichen Bereichen, die mit dem Thema Wohnen zusammenhängen, fachlich und aus erster Hand zu informieren. „Das Thema brennt unter den Nägeln. Es freut mich, dass so viele der Einladung gefolgt sind“, sagte Bürgermeister Mauro Dalla Barba. In der Gemeinde Latsch tue sich derzeit einiges, mehrere Projekte, insbesondere auch im Bereich des Wohnens, stehen auf dem Programm – nicht nur im Hauptort, sondern auch in den Fraktionen. „Wir können eigentlich in jeder Fraktion geförderten Wohnbau zur Verfügung stellen“, betonte Dalla Barba.

Projekte vorgestellt

Verschiedene Wohnbauprojekte wurden genauer vorgestellt. Architekt Carlo Calderan stellte das „Quartier am Mühlrain“ vor. Zur Erinnerung: Hier sollen zehn „Wohntürme“ wachsen, und zwar je fünf für den geförderten und freien Wohnbau. Das rund 10.000 Quadratmeter große Areal soll mit einer Baudichte von 2,5 Kubikmeter pro Quadratmeter verbaut werden. „Wir wollten hier zeigen, was es für Möglichkeiten gibt, wenn es nicht unbedingt ein Reihenhaus sein soll“, erklärte der Architekt. Auch öffentliche Bereiche gehören zum neuen Wohnkomplex, unter anderem öffentliche Parkplätze. Architekt Thomas Stecher von hs-architects stellte das Wohngebiet „Mühlbach“ in den Latscher Auen vor. Auf einer Fläche von rund 5.300 Quadratmetern soll hier mit einer Baudichte von 2,5 Kubikmeter pro Quadratmeter verbaut werden. 60 Prozent der Fläche und Baumasse stehen für den geförderten Wohnbau zur Verfügung. Insbesondere die Lage in der Nähe des Bahnhofs und nahe der Schule sei hier ein großer Vorteil. Man wolle hier vor allem auf das Mehrgenerationenwohnen setzen. Architektin Heike Pohl stellte die „Zone Schuster“ in Tarsch vor. Hier soll auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern gebaut werden, vier Häuser, drei davon für den geförderten Wohnbau, sollen entstehen. Auch hier sei ein Grundgedanke, dass die Allgemeinflächen „nicht nur Straßen sein sollen“. Als weitere Bauprojekte nannte Bürgermeister Dalla Barba unter anderem das Stecherhaus in Tarsch und den Hallerhof in Latsch.

Geballtes Fachwissen

Im Anschluss an die Vorstellung der Wohnbauprojekte der Gemeinde standen Fachreferate auf dem Programm. Leonhard Resch, der Referatsleiter der Arche im KVW, referierte über Wohnbaugenossenschaften und beleuchtete dieses Modell. Anhand einiger Beispiele zeigte er auf, mit welchen Kosten bei unterschiedlichen Bauformen zu rechnen sei und welche Einsparungsmöglichkeiten sich durch den Zusammenschluss zu einer Wohnbaugenossenschaft ergeben. Rainer Giovanelli, Direktor des Amtes für Wohnbauförderung, informierte über die verschiedenen Formen der Wohnbauförderung.

Michael Andres

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