Latsch leistet sich leistbares Wohnen
Landesrätin für Wohnbau Ulli Mair auf informellem Besuch
Latsch - Den Verwaltern der Marktgemeinde Latsch ist leistbares Wohnen ein Anliegen. Das durfte vor kurzem auch die für Wohnbau zuständige Landesrätin Ulli Mair erfahren. Sie war einer Einladung ins Rathaus von Latsch gefolgt und ließ sich von Bürgermeister Mauro Dalla Barba, dessen Stellvertreter Christian Stricker, den Referenten Gerda Gunsch und Manuel Platzgummer und den Sekretären Georg Schuster und Christoph Gögele über den Stand des Wohnbauprojekts „Quartier Mühlrain“ informieren. „Wir haben uns inhaltlich ausgetauscht und haben versucht, die Sichtweise der Gemeinde und unsere Erfahrungen der Frau Landesrätin darzulegen“, fasste Bürgermeister Dalla Barba zusammen. Es sei ein Versuch, die Erkenntnisse auf die höchste Beschlussebene – sprich Landesregierung – zu bringen und Möglichkeiten zu besprechen, wie „das Land“ im Einklang mit interessierten Gemeinden das Projekt „leistbarer Wohnraum“ mittragen könnte. „Wenn vor Ort für unsere Leute Wohnraum geschaffen wird, ganz egal, ob für Junge, Alte oder Familien, ist das aus Sicht der Landesregierung nicht nur begrüßenswert, sondern wünschenswert“, stellte die Landesrätin klar. Klar sei natürlich auch, dass Möglichkeiten gesucht werden müssen, die Finanzierung zu stemmen. Wenn die Gemeinde Wohnraum schafft, seien es zumeist Gemeindewohnungen, die derzeit aus dem Haushalt der Gemeinden finanziert werden müssen. Das schränke die Möglichkeiten ein. Es sei auch im Landesinteresse, wenn die eigenen Leute in ihren Gemeinden und Bezirken bleiben können. Vor Ort die Möglichkeit zu haben, bezahlbares Wohnen zu bekommen, müsse „dem Land“ etwas wert sein. „Aber es ist noch verfrüht, hier etwas zu sagen. Wir müssen uns erstmals Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen“, meinte Landesrätin Mair. Bürgermeister Mauro Dalla Barba klang überzeugt: „Wir glauben, dass es nur gelingen kann, wenn das Land und die Gemeinden einfach ein Netz knüpfen, um schneller und kapillarer zu leistbarem Wohnraum zu kommen. Man kann nicht alles nur der Makler-Branche überlassen, auch wir müssen aktiv werden.“ Es fiel der Ausdruck: „Pilotgemeinde Latsch im Projekt Leistbares Wohnen“. Zur Sprache kam auch das „Wohnbauprojekt Hallerhof für den geförderten Wohnbau“, das mit Hilfe von Landesgeldern durch die Gemeinde Latsch erworben worden war und auf 3 Stockwerken je eine Wohnung zu 110m2 und eine zu 90m2 mit Stellplatz und Gemeinschaftsgarten vorsah. Die Landesrätin wurde über die Eingabe des Heimatpflegeverbandes Bezirk Vinschgau, die Vorgangsweise des Landesdenkmalamtes, über den Aspekt Ensemble-Schutz und über die Preissteigerungen der letzten Jahre informiert. Letztere hätten das Projekt scheitern und in der Corona-Zeit die Bewerber abspringen lassen, ergänzte Vizesekretär Christoph Gögele. Laut Landesrätin wäre es schade, keine Lösung für den Bau zu finden. Eine Lösung könnte man sich vorstellen, wenn man auf die Sanität zugeht oder sich an eine Stiftung, die im Bereich Pflege tätig ist wendet. Vielleicht brauchts im Vinschgau Unterkünfte für Pflegekräfte oder Sanitätspersonal.