Beim Berggasthof Parditsch wurde der „Absprungplatz“ als Drehscheibe für die Hubschrauber-Unterstützung eingerichtet.
Peter Theiner (links) und Hermann Wolf freuen sich über den erfolgreichen Verlauf der länderübergreifenden Gemeinschaftsübung.

Länderübergreifende Großübung

Publiziert in 37 / 2018 - Erschienen am 30. Oktober 2018

Nauders/Graun - Am 6. Oktober organisierte die FF Nauders in Zusammenarbeit mit der Bezirksmannschaft und dem Flugdienst Landeck eine Großübung der besonderen Art. Die Übungsannahme lautete: „Brand auf der Labaunalm mit Drohung auf Waldbrand“. An der der Gemeinschaftsübung beteiligten sich der Abschnitt 1 Bezirk Landeck mit den Wehren Nauders, Pfunds, Spiss, Tösens, Ladis, Fiss und Serfaus, der Abschnitt 3 Bezirk Obervinschgau mit den Wehren Reschen, Graun, St, Valentin und Langtaufers, der Flugdienst des Bezirks Landeck und der Bergrettungsdienst Nauders. Insgesamt waren 153 Frauen und Männer mit dabei, 39 davon aus dem Obervinschgau. Weil sehr viele Restaurants und Almhütten speziell im Winter mit Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr nicht erreichbar sind, wurde der gesamte Personen- und Gerätetransport zum Brandobjekt mit zwei Hubschraubern (Wucher Helikopter und Heli Tirol) abgewickelt. „Für uns ist es außerordentlich wichtig, dass wir die Möglichkeit bekommen, mit Fluggeräten zu üben, damit die Mannschaft im Ernstfall weiß, wie mit Hubschraubern umgegangen wird bzw. welche Materialien geflogen werden können“, so der Bezirksfeuerwehrkommandant Hermann Wolf. Bei 92 Rotationen und ca. 4 Flugstunden pro Heli wurden 120 Einsatzkräfte und ca. 15.000 Kilogramm an Material auf den Berg geflogen. Das Übungsgelände wurde in mehrere Abschnitte unterteilt. Beim Berggasthof Parditsch (1.650 m) wurde der „Absprungplatz“ als Drehscheibe für die Hubschrauber-Unterstützung eingerichtet. Die Labaunalm (1.980 m) befindet sich in einem unwegsamen Gelände. Das Löschwasser wurde vom Labaunbach entnommen und mit 8 Relaispumpen, die per Hubschrauber eingeflogen wurden, zum Brandobjekt befördert. Aufgrund der schwachen Funkverbindung wurde auch ein mobiler Funkumsetzer am Bazallerkopf (2.160 m) installiert, damit die Kommunikation auch in nicht abgedeckten Bereichen gewährleistet werden konnte. Dieser Umsetzer war allerdings nur eine Hilfe für das digitale Funksystem der Tiroler Kameraden. Die Funksysteme aus Nord- und Südtirol sind nämlich nicht kompatibel, was eine weitere logistische Herausforderung darstellte. Zusammenfassend zeigten sich die Verantwortlichen sehr zufrieden mit der Übung. Die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Feuerwehrkräften sowie mit den beiden Hubschrauber-Besatzungen, den Flughelfern des Bezirks Landeck und dem Bergrettungsdienst Nauders funktionierte hervorragend. „Die Zusammenarbeit zwischen Süd- und Nordtirol ist für uns sehr wichtig. Wir laden uns bei den Übungen immer gegenseitig ein. Besonders wichtig ist der Zusammenhalt, da wir einfach aufeinander angewiesen sind“, sagte der Bezirksfeuerwehrinspektor aus dem Obervinschgau, Peter Theiner.

Redaktion

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