Die bayerischen Buben Andy Arnold und Andreas Koll (v.l.) in der Schlandersburg.

Kühler „Hechtsprung“

Publiziert in 24 / 2018 - Erschienen am 10. Juli 2018

Schlanders - Es war ein Septemberabend im Juni, als Andreas Koll und Andy Arnold zum „Hechtsprung in die Bayerische Seele“ ansetzten. Zur Verfügung stand ihnen im Innenhof der Schlandersburg ein Instrumentarium, das von Tuba über Gartenschlauch bis Jagdpfeife, von Saxophon über Klarinette bis Hammer und Kuhschelle reichte. Angekündigt worden war nicht nur Musik und Literatur, sondern jenes Element, das Tiroler und Bayern als ein Volk identifiziert, der „Schmarrn“. „Inspirieren ließen wir uns am Rimpfhof“, erklärte Andreas Koll, „schon seit über 20 Jahren.“ Seither bestehen Kontakte zu Raimund Rechenmacher in der Mittelpunktbibliothek und seither besteht das Bedürfnis, das Inspirierte musikalisch gerahmt zum Besten zu geben. Nach der bayerisch gemauschelten Einführung und einer ersten Erklärung des Haupttitels „Hasenscharte“ folgte spritzige Musik mit bekannten Melodien im Ansatz. Vollste Aufmerksamkeit verlangten die Abschnitte aus der bayernkritischen Literatur, vermischt mit Eigenschöpfungen aus Rimpf. Karl Amery und Herbert Achterbusch kamen zum Zuge, ebenso das „Liebeskonzil“ des Oskar Panitza. Ausführlich wurde erklärt, warum „das Leben ganz schön unappetitlich“ sein kann und warum Sprechprobleme durch eine „Hasenscharte“ die Ausrede für „eine mangelnde Koordination zwischen Sprechorgan und Gehirn“ sind, aber eine „Scharte“ könne man „auswetzen“.

Günther Schöpf

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.