Kleine, aber feine Jubiläen
Zwei besondere Museen im Vinschgau feiern das 25. und 15. Bestandsjahr
Schlinig/Marienberg - Beide Einrichtungen gehören zu den „ersten Adressen“ im Tal: Das Klostermuseum „Ora et labora“ (seit 2007) ist unter Schlinig 1 zu finden, das „Vuseum“ in Schluderns (seit 1997), unter Meraner-Straße 1. Für beide „eckigen“ Jubiläen hat man eine gemeinsame Initiative ausgedacht: Mit dem Besuch des einen Museums zahlt man im 2. nur mehr den halben Eintrittspreis. In Marienberg fand am 1. Samstag im September ein schlichter Festakt statt. Abt Markus Spanier begrüßte im Medienraum des Abt-Hermann-Hauses den Malser Bürgermeister Josef Thurner, die Koordinatorin des Museumsverbandes Marlene Messner, die erste Museumsleiterin Annemarie Schwarz und den Architekten Werner Tscholl mit Frau Thea. Architekt Tscholl habe im Auftrag von Abt Bruno Trauner „aus dem ehemaligen und lange Zeit leer stehenden Wirtschaftsgebäude eine viel bewunderte und den Bedürfnissen der Zeit angepasste Struktur in Kombination von alter Bausubstanz mit neuen Materialien geschaffen“. Zwar nehme sich die Zahl 15 zum Alter des Klosters eher bescheiden aus, meinte der Abt, aber daraus sei „eine Erfolgsgeschichte geworden, wie man sie am Anfang kaum für möglich gehalten hatte“. Worte des Dankes und der Anerkennung richtete Abt Spanier an das Team im Abt-Hermann-Haus und speziell an Sara Fliri, seit eineinhalb Jahren „neue Chefin“ des Museums, des Gästehauses, des Jugendtreffs und des Cafés Invito. Er habe sich erlaubt, für ihr Engagement aus dem „abtlichen“ Rosengarten einen Blumenstrauß zusammen zu stellen. Sara Fliri sprach von einer „weitsichtigen Entscheidung des Konvents, Besucherinnen und Besucher in einem modernen und ansprechendem Ambiente in die Geschichte Marienbergs eintauchen zu lassen“. Sie betonte das angenehme Arbeitsklima und dankte dem Team mit Pater Prior Philipp Kuschmann und Helene Dietl-Laganda als Museumsführer, mit Katherina Pratzner, Michael Mall, Sybille Steck und Maria Peer. Es folgte eine Bilderschau, musikalisch begleitet vom Stiftsorganisten Lukas Punter am „elektronischen Klavier“. Kernstück des Jubiläums waren die Museumsführungen in 2 Gruppen, wobei Pater Philipp schwerpunktmäßig auf den Orden der Benediktiner einging, während die gelernte Kunsthistorikerin Helene Dietl-Laganda sich mit den seltenen Ausstellungs- und Fundstücken befasste. Dietl war als Vizeobfrau des Vuseums in Schluderns ein weiterer Grund für eine gemeinsame Jubiläumsaktion. Vuseumsobmann Anton Patscheider nahm an der Führung teil. Die kleine Feier endete bei Brötchen und Wein mit einer stimmungsvollen Tombola.