Kirmaier zieht Kandidatur zurück
Vinschgau - Weil ihr die zuständigen Behörden in Rom mitgeteilt hatten, dass sie die italienische Staatsbürgerschaft voraussichtlich erst im November erhalten werde, hat Elfi Kirmaier (im Bild) aus Laas ihre Kandidatur für die Landtagswahlen auf der Liste der SVP zurückgezogen. In einer Aussendung der SVP vom vergangenen Freitag schreibt Kirmaier wörtlich: „Ich habe mich vor der Nominierung durch den Bezirk mit den Behörden in Verbindung gesetzt, um zu klären, ob ich bis zur Listenhinterlegung die formellen Voraussetzungen erfüllen kann. Wären damals Zweifel vorhanden gewesen, hätte ich den Weg nicht beschritten. Für das Vertrauen, das meine Kolleginnen und Kollegen der Volkspartei in mich gesetzt haben, bedanke ich mich ganz herzlich. Ich werde dieses Vertrauen ernst nehmen und mich weiterhin im Bezirk engagieren. Mir ist es auch ein Anliegen, die Kandidaten des Bezirkes im bevorstehenden Wahlkampf zu unterstützen.“ Die aus Bayern stammende Kirmaier ist bereits seit 35 Jahren im Vinschgau (Laas) ansässig. Der SVP-Bezirk Vinschgau habe sie unter dem Vorbehalt der rechtzeitigen Zuerkennung der italienischen Staatsbürgerschaft nominiert, heißt es in der Aussendung weiter. Kirmaier hatte sich bei der Vorwahl im Rahmen der SVP-Bezirksausschuss-Sitzung am 19. April mit 35 Stimmrechten gegen die Latscher Vizebürgermeisterin Sonja Platzer (26 Stimmrechte) durchgesetzt. Wie Platzer (im Bild) am Sonntag dem der Vinschger bestätigte, stehe sie für eine Kandidatur nicht bereit: „Für mich ist das Thema seit der Abstimmung im April abgeschlossen. Außerdem wäre der Ausgangspunkt für eine Kandidatur zum jetzigen Zeitpunkt alles eher als günstig.“ Ob es gelingen wird, eine neue Kandidatin aus dem Vinschgau bzw. aus anderen Landesteilen zu finden und zu nominieren, wie dies Parteiobmann Philipp Achammer und Bezirksobmann Albrecht Plangger ankündigten, war bei Redaktionsschluss noch offen. Für Montag, 23. Juli, war eine Dringlichkeitssitzung der Vinschger SVP-Frauen einberufen worden. Sollte keine neue Kandidatin gefunden werden, muss das nunmehr 34-köpfige Team der SVP um einen männlichen Kandidaten gestutzt werden, weil sonst das Verhältnis Frauen/Männer nicht mehr stimmt. Mehrfach zu hören war in diesen Tagen in Parteikreisen, dass sich Kirmaier viel früher hätte um die Staatsbürgerschaft kümmern sollen. Falls es keine neue Vinschger SVP-Kandidatin geben wird, stellen sich für die SVP Vinschgau nur Männer der Wählerschaft: Sepp Noggler und Dieter Pinggera.