Im Bild (v.l.): Sigmund Kripp, Karin Meister, Harald Mair und Marco Manfrini.
Vorgestellt wurde das Buch „Kann Südtirol Staat?“ im Innenhof der Schlandersburg.

Kann Südtirol Staat?

Publiziert in 11 / 2023 - Erschienen am 14. Juni 2023

Schlanders - „Wäre Südtirol ein unabhängiger Staat, stünde das Land nicht in allen, aber in vielen Bereichen besser das.“ So umschrieb Harald Mair, einer der Autoren des Buches „Kann Südtirol Staat?“, das zusammenfassende Ergebnis des „Weißbuches“. Neben Mair hatten sich am 12. Juni noch zwei weitere Mitautoren, Marco Manfrini und Sigmund Kripp, im Innenhof der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg eingefunden, um den über 330 Seiten umfassenden Band, herausgebracht vom Verein „Noiland Südtirol-Sudtirolo“, vorzustellen. Wie die Moderatorin Karin Meister im Anschluss an Grußworte von Hansjörg Eberhöfer („iatz!“, Bezirk Vinschgau) und Bibliotheksleiter Raimund Rechenmacher ausführte, werde im Buch die Idee eines unabhängigen Staates Südtirol erstmals in sämtlichen Aspekten auf einfache, fundierte, überparteiliche, sachliche, wertungsfreie und leicht verständliche Art beleuchtet. Das sei auch das Ziel der „Weißbücher“ gewesen, die im Rahmen der Unabhängigkeitsbestrebungen in Schottland und Katalonien herausgebracht wurden. Einige der Autoren von „Kann Südtirol Staat?“ waren als Wahlbeobachter in Katalonien und Schottland vor Ort. „Damals entstand die Idee, ein Buch für Südtirol herauszubringen, das sämtliche Sachthemen und Fragen rund um die Unabhängigkeit für eine breite Öffentlichkeit einfach und verständlich erklärt“, sagte Harald Mair. Das Südtiroler „Weißbuch“ sei ein Nachschlagewerk, in dem Antworten zu sämtlichen Fragen und Themen zu finden seien, zur Geschichte Südtirols ebenso, wie zu Schule und Bildung, Finanzen und Wirtschaft, Soziales und Gesundheit, Verkehr und Mobilität, Umwelt, Energie, Sicherheit, Justiz und zu vielen weiteren Themen. Anhand von 10 Themenblöcken und 40 Kapiteln mit Fragen und Antworten werden die geschichtlichen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die Chancen und Risiken eines unabhängigen Staates Südtirol dargelegt. Fachlich unterstützt und begleitet wurde das Autorenteam von einem Fachbeirat mit Experten aus dem In- und Ausland. Einig waren sich Mair, Manfrini und Kripp darin, dass ein unabhängiges Südtirol nur als gemeinsames Projekt der unterschiedlichen Sprachgruppen vorstellbar ist. Im Anschluss an bisherige Vorstellungen des Buches habe es zum Großteil positive Rückmeldungen gegeben. Es gebe in Südtirol viele Menschen, die ein gewisses Unbehagen verspüren und sich Verbesserungen in vielen Bereichen wünschen. Dem Verein „Noiland“ ist es ein Anliegen, „die unterschiedlichen Zukunftsperspektiven Südtirols wieder verstärkt in den Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Diskurses zu rücken.“ Ein besonderer Dank ging bei der Vorstellung an die Buch-Mitarbeiterinnen aus dem Vinschgau: Kunigunde Wielander (Design bzw. Grafik) und Karin Meister (Fußnoten bzw. Marketing).

Josef Laner

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.