Evelyn Kuppelwieser, Virginia Maria Tanzer und Andreas Wieser (v.l.).
Die beiden Künstler Elias Wallnöfer (links) und Bernhard Grassl betreuten die Studierenden.
Jesse Ehlers-Witt fertigte aus Marmor einen Totenschädel.

Internationaler Austausch in Laas 

Projektwoche „Vice Versa“ wieder ein voller Erfolg. 

Publiziert in 23 / 2024 - Erschienen am 17. Dezember 2024

Laas -  „Schön, dass ihr den Weg von so weit hergefunden habt. Schön, dass Stein- und Holzbildhauer zusammengefunden haben“, betonte Direktorin Virginia Maria Tanzer. An der Berufsfachschule für Steinbearbeitung in Laas haben sich vom 9. bis zum 13. Dezember Studierende der Abschlussklassen von Holzbildhauerschulen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum getroffen. Für Planung, Leitung und Koordination waren die Fachlehrer/innen Andreas Wieser, Elias Wallnöfer, Bernhart Grassl, Evelyn Kuppelwieser sowie Magdalena Kolhaupt (Verwaltung) verantwortlich. Insgesamt 21 Schülerinnen und Schüler von zwölf verschiedenen Schulen waren mit dabei. Aus Südtirol war die Landesberufsfachschule für das Kunsthandwerk Gröden am Austausch beteiligt. Wie bereits im vorigen Jahr lautete das Thema auch diesmal „Kopf“. Die jungen Bildhauerinnen und Bildhauer fertigten aus Göflaner Marmor kleine Kunstwerke an. Im Rahmen der Woche stand auch eine Besichtigung des Ateliers des Laaser Künstlers Elias Wallnöfer statt. Er und Bernhard Grassl führten in die Kunst der Steinbildhauerei ein und begleiteten die Studierenden. Diese zeigten sich begeistert vom Austauschprogramm „Vice Versa“ und der Laaser Berufsfachschule. „Es ist wirklich schön hier, diese Schule ist beeindruckend und inspirierend“, sagte etwa Jesse Ehlers-Witt, der aus Flensburg, hoch im Norden Deutschlands, angereist war. Für seine Reise nach Südtirol hatte er den Zug gewählt, „zwei Tage lang war ich bei der Hinfahrt unterwegs“, so der Deutsche. Als Arbeitsprojekt wählte er einen Totenschädel. „Ich habe mich schon das ganze Schuljahr damit befasst, nun hatte ich die Gelegenheit dazu“, freute er sich. So ein Totenkopf sei „zeitlos und auch in 15 Jahren noch aktuell“. Für das Austauschprogramm hatte sich der Flensburger deshalb entschieden, um Erfahrungen als Steinbildhauer zu sammeln. „Ich habe Spaß an der Steinbildhauerei und möchte mir die Möglichkeit, später auch in diesem Bereich tätig zu sein, offenhalten“, so Ehlers-Witt. Auch die Vernetzung spiele eine wichtige Rolle. Die Projektwoche „Vice Versa“ hat erstmals 2017 stattgefunden und ist seitdem stetig gewachsen. Die Intention der Initiative war es, ein Netzwerk für junge Bildhauer/innen schaffen. „Vice Versa“ bedeutet so viel wie „im umgekehrten Wechsel, andersherum“. Getreu diesem Motto können Schüler/innen der Laaser Fachschule im kommenden Frühjahr den am Projekt beteiligten Schulen einen Gegenbesuch abstatten. 

Michael Andres

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