Inneralpine Trockenrasen
Mals - Am 14. Oktober um 20 Uhr, also am Abend vor dem „Gollimorkt“, findet im Kulturhaus in Mals ein Vortragsabend zum Thema „Inneralpine Trockenrasen“ statt. Das Referat, zu dem Professor Gerhard M. Tarmann erwartet wird, trägt den Titel „Die inneralpinen Trockenrasen im Obervinschgau als Biodiversitätshotspot in den Alpen am Beispiel von Schmetterlingen, besonders des Felsenfalters und der Widderchen.“ Schon seit 1972 werden vom Ferdinandeum in Innsbruck (Naturwissenschaftliche Abteilung) im Rahmen der Dokumentation der Insektenvielfalt im mittleren Alpenraum, besonders im Bereich von Alt-Tirol auf den Trockenhängen des oberen Vinschgaus gezielte Untersuchungen zur Vielfalt und den Veränderungen in der Vielfalt von Schmetterlingen durchgeführt. Allein im oberen Vinschgau wurden weit über 1.000 Schmetterlingsarten nachgewiesen. Dieses Gebiet ist auch einer der wichtigsten Lebensräume für sehr seltene Arten im Alpenraum. Mals und Taufers im Münstertal sind die Hauptlebensräume des in vielen Teilen Europas bereits ausgestorbenen oder stark gefährdeten Felsenfalters. Seit nunmehr 50 Jahren läuft ein Monitoring der extrem pestizidempfindlichen Modellgruppe „Widderchen“ in diesem Gebiet. 2000 wurde die Sesvennagruppe als Europäische Modellforschungszone ausgewiesen. Um die wichtigen inneralpinen Trockenrasenstandorte zu erhalten, ist es nötig, Pflegemaßnahmen zu ergreifen. Über Trockenrasenrevitalisierungen im Bezirk Landeck wird Ingenieur Karel Černy informieren.