Ineinandergreifen
Lebenskünstler/innen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Prad stellen in Mals aus.
Mals - Mals - Wenn Vorurteile und Berührungsängste abgebaut werden oder gar ganz verschwinden, kann viel Gutes wachsen: gegenseitiger Respekt, Verständnis und Selbstbewusstsein. Nur so wird in einer Gesellschaft der Weg für ein fruchtbares „Ineinandergreifen“ geebnet. Niemand bleibt eingesperrt oder ausgeklammert. „Ineinandergreifen“ heißt auch der Titel einer besonderen Ausstellung, die am 4. Oktober im Gasthof „Grauer Bär“ in Mals eröffnet wurde. Dort sowie auch im Hotel „Greif“ und in der Bar „Krone“ können bis zum 22. Oktober Bilder, Ton- und Holzarbeiten, Objekte und weitere Werke besichtigt werden, die von Lebenskünstler/innen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Prad geschaffen wurden. Die in den drei Gastbetrieben ausgestellten Werke von Martin, Norbert, Christiane, Christine Maurer, Julia, Silvia, Elmar, Christian, Monika, Burgl, Sabrina und Evi sind fast ausschließlich Gemeinschaftsarbeiten. Auch sie sind in diesem Sinn der Ausdruck eines Ineinandergreifens. „Die Gestaltungsmöglichkeiten des Einzelnen ergänzen sich in einem vielfältigen Zusammenspiel mit anderen“, sagte der Betreuer Dietmar Raffeiner. Armin Bernhard freute sich im Namen der BGO (Bürgergenossenschaft Obervinschgau), dass es gelungen ist, die Künstler/innen der Werkstatt für die Gestaltung der Plakate zu gewinnen, die auf den traditionellen „Gollimorkt“ hinweisen, der am 16. Oktober in Mals stattfindet. „Ein Markt ist immer auch ein soziales Ereignis und eignet sich daher bestens für ein Ineinandergreifen“, so Bernhard. Er dankte den drei beteiligten Gastbetrieben, der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, der Gemeinde Mals und ganz besonders den Menschen mit Behinderung. Gertrud Telser Schwabl, die Sozialreferentin der Gemeinde Mals, begrüßte die Initiative und sprach von einer „wunderbaren Idee“, die es auch in Zukunft umzusetzen gelte. Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft, wertete die Gestaltung der Markt-Plakate und die Ausstellung als weitere Bausteine im Sinne der Integration von Menschen mit Behinderung und des Abbaus von Vorurteilen und Berührungsängsten. Die in den genannten Betrieben ausgestellten Werke können auch käuflich erworben werden. Die BGO wird beim „Gollimorkt“ übrigens mit einem Informationsstand zum Thema Ernährungssouveränität vertreten sein.