Für 40 Jahre geehrt (v.l.): Elmar Niederfriniger, Rudi Lechthaler, Sieghard Horrer und Franz Eberhöfer.
Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, Landesrätin Rosmarie Pamer und Bezirkspräsident Roman Horrer.
Die Marzoner Böhmische sorgte für die musikalische Umrahmung.
Zahlreiche Wehrleute waren im Josef-Maschler-Haus mit dabei.

„Ihr seid immer bereits vor Ort“ 

Feuerwehrleute des Bezirks Untervinschgau im Einsatz für die Nächsten.

Publiziert in 8 / 2024 - Erschienen am 23. April 2024

TSCHARS - Die Freiwilligen Feuerwehren in Südtirol haben Stellenwert. Dies wurde einmal mehr beim 69. Bezirksfeuerwehrtag der Feuerwehren Untervinschgau am 13. April im Josef-Maschler-Haus in Tschars klar. Zahlreich waren sie gekommen, die Wehren aus allen 5 Gemeinden, die dem „Bezirk Untervinschgau“ angeschlossen sind: Kastelbell-Tschars, Latsch, Martell, Schlanders und Laas. Detail am Rande: Auch alle 5 Bürgermeister/innen der jeweiligen Gemeinden waren vor Ort und drückten den Wehrleuten ihre Wertschätzung aus. Der Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer blickte auf das Jahr 2023 zurück und konnte dabei einige beeindruckende Zahlen nennen: Insgesamt kamen die Wehren auf 421 Einsätze mit fast 11.593 Stunden. Ehrenamtlich und im Dienste für den Nächsten. Darunter befanden sich 359 technische Einsätze wie Unfälle und Co. mit rund 9.900 Stunden, 42 Brandeinsätze mit 1.680 Stunden sowie 20 Fehlalarme. Der Bezirk zählt 820 aktive Feuerwehrleute, darunter 30 Frauen. Die Jugendgruppen kommen auf 96 Mitglieder, zudem gibt es 77 Ehrenmitglieder, 33 unterstützende Mitglieder (65+), 110 Mitglieder a.D. und 93 Fördermitglieder. Bezirksinspektor Stephan Kostner berichtete über einige besondere Einsätze und betonte: „Oft kommt jeder an seine Grenzen“. 

„Jugend ist Zukunft und Gegenwart“ 

Bezirksjugendreferent Herbert Kaserer informierte über die Tätigkeiten der Jugendgruppen. Waren es Ende des Jahres 2022 noch 57 Mitglieder in den Jugendgruppen, konnten Ende des letzten Jahres bereits 96 gezählt werden. „Besonders erfreulich ist die Gründung von drei neuen Feuerwehrjugendgruppen in Tschars, Galsaun und Kortsch“, freute er sich. Damit kommt der Feuerwehrbezirk nun auf 10 Jugendgruppe, neben den drei genannten sind dies Latsch/Morter/Goldrain/Tarsch/Martell, Schlanders/Vetzan/Göflan/Kortsch, Laas sowie Eyrs/Allitz. Auch in diesem Jahr können die Jugendlichen bei Bewerben das Gelernte unter Beweis stellen, am 18. Mai steht in Eyrs ein Vorbewerb auf dem Programm, vom 28. bis 30. Juni dann in Toblach der Landes-Feuerwehrleistungsbewerb mit Zeltlager. Am 3. November finden Wissenstest und Challenge in Marling statt. „Der größte Gewinn ist es, wenn die Mitglieder der Jugendgruppen mit 17 Jahren in den aktiven Dienst übergehen“, unterstrich Kaserer abschließend. Horrer ergänzte: „Die Jugend ist Zukunft und Gegenwart“. 

Nicht nur Einsätze 

Um ständig auf dem Laufenden zu sein setzen die Wehren auf Fortbildungen und Übungen. So wurden im vergangenen Jahr fast 4.000 Ausbildungsstunden an der Landesfeuerwehrschule in Vilpian absolviert. 202 Wehrleute nahmen an 84 Ausbildungen teil. Auch 341 Übungen wurden im Bezirk abgehalten, rund 11.640 Stunden wurde geübt. „Hinzu kommen Tätigkeiten wie Versammlungen, Sitzungen, Vorbereitungen und das Betreuen der Geräte, Maschinen und Fahrzeuge, bei den einzelnen Feuerwehren und beim Bezirksausschuss“, zählte der Bezirksfeuerwehrpräsident auf. 

40 Jahre im Einsatz für den Nächsten 

Ein Höhepunkt der Bezirksfeuerwehrtage sind freilich immer die Ehrungen. Das goldene Verdienstkreuz für 40 Jahre Feuerwehrdienst erhielten Franz Eberhöfer (Kastelbell), Rudi Lechthaler (Kortsch), Sieghard Horrer (Laas) und Elmar Niederfriniger (Tanas). „Wenn jemand für seine 40-jährige Tätigkeit geehrt wird, dann ist das etwas Großes“ unterstrich Horrer. 
Feuerwehrpräsident Wolfram Gapp hob in seinen Grußworten die wertvolle Mitarbeit der Untervinschger Wehrleute hervor und bedankte sich bei den Geehrten. Auch Landesrätin Rosmarie Pamer, die selbst seit mittlerweile 20 Jahren als Patin bei ihrer Feuerwehr in St. Martin in Passeier fungiert, wies auf die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehren hin: „Ihr seid immer bereits vor Ort“. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Zivilschutzorganisationen funktioniere in Südtirol ausgezeichnet. 

Michael Andres

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