Petra Theiner war sehr oft selbst für mehrere Monate in Indien, um mitzuhelfen und sich ein Bild vom Fortschritt der Hilfsprojekte zu machen.
Petra Theiner in ihrem Heimatort Prad.

„Hoffnung auf einen besseren Morgen“

Neuer Verein gegründet. Seit 15 Jahren setzt sich Petra Theiner für die Ärmsten der Armen in Indien ein.

Publiziert in 33 / 2018 - Erschienen am 2. Oktober 2018

Prad/Kalkutta - Es ist für die Menschen vor Ort eine unbeschreibliche Hilfe, die Petra Theiner aus Prad zusammen mit ihren Mitstreitern dank der Spendenfreudigkeit vieler Vinschger und Südtiroler für zahlreiche notleidende Menschen in Kalkutta und weiteren Orten in Indien leistet. Sie freut sich, „dass wir für andere Hoffnung sein dürfen.“ Das ist auch das Motto des Vereins „Hoffnung auf einen besseren Morgen“, den Petra kürzlich gegründet hat. Weitere Infos erteilt Petra Theiner unter Tel. 339 88 62 240. Zu den Schwerpunkten der Projekte des vergangenen Jahres gehörten Maßnahmen zugunsten der „Müllmenschen“ in Bagar bei Kalkutta. Tausende Menschen, darunter auch viele Kinder und Frauen, fristen auf den riesigen Abfallhalden ein menschenunwürdiges Leben. 2017 konnte Petra mit Spenden aus Südtirol 20 Toiletten sowie Waschgelegenheiten für die „Müllmenschen“ errichten lassen. Schon seit etlichen Jahren werden verwitwete und verstoßene Frauen unterstützt, und zwar mit einem Nähmaschinen-Projekt, an dem mittlerweile über 70 Frauen beteiligt sind. Alle Frauen, die teilnehmen, bekommen nach bestandener Prüfung eine Nähmaschine aus Südtirol. Die Liste der in den vergangenen Jahren umgesetzten Hilfsprojekte ist lang: 10 Wassertanks in Sonada in Norostindien; Anschaffung von Krankenautos für Saraswatipur; Ankauf von rund 30 Fahrrädern für Schüler; Rachitis-Programm in Shillong, das seit Jahren mit beträchtlichem finanziellen Aufwand vorangetrieben wird; Finanzierung eines Frauen-Ausbildungs-Projekts in Nong Stoi im Bereich Ernährung. Im heurigen Jahr konnte u.a. der Bau eines Brunnens in Saraswatipur fianziert werden. Bereits seit 5 Jahren läuft das „Müllkinderprojekt“ in Bagar. Außerdem werden Geldmittel für Operationen schwerkranker Kinder bereitgestellt. Unterstützt wird zudem das Alten- und Witwenprogramm bei Nitika Don Bosco. Sehr dankbar ist Petra dafür, dass es gelungen ist, die größte Müllhalde Kalkuttas mit Wasser zu versorgen: „Tausende Menschen haben endlich Trinkwasser.“ Nach ihrer 15-jährigen Hilfstätigkeit ist Petra mehr denn je überzeugt, „dass wir die Menschen vor Ort unterstützen müssen. Und dafür braucht es Trinkwasser, Schulen und den Zugang zu Krankenhäusern.“ Die Veränderung beginne immer dann, „wenn wir uns verändern. Also muss sich vor Ort etwas bewegen.“ Wichtig sei in diesem Sinn, dass die Menschen die Projekte mittragen: „Wir finanzieren sie, aber bauen müssen sie selbst.“ Derzeit im Bau ist der dritte Tiefbrunnen für die „Müllmenschen“. Der Zugang zu Trinkwasser ist im heurigen Jahr der Schwerpunkt des Vereins „Hoffnung auf einen besseren Morgen“. Ein Brunnen kostet rund 10.000 Euro, „aber gemeinsam schaffen wir es“, gibt sich Petra überzeugt. Es ist ihr ein besonderes Anliegen, den Südtiroler Ärzten für die Welt für die jahrelange Zusammenarbeit zu danken. Ein großes Vergelt´s Gott gilt allen Spendern, auch den anonymen Gönnern, die Petra schon jahrelange begleiten.

Josef Laner

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