Hände weg von „Bambi“
Publiziert in 23 / 2016 - Erschienen am 15. Juni 2016
Vinschgau/Latsch - Der Tierschutzverein Vinschgau ruft in Zusammenarbeit mit dem Jagdrevier Latsch die Spaziergänger und Wanderer eindringlich dazu auf, Rehkitze auf keinen Fall anzufassen, sondern sie liegen zu lassen und nur aus großer Entfernung zu beobachten. In einer gemeinsamen Aussendung heißt es: „Wird das Rehkitz berührt, nimmt es den Geruch des Menschen an und wird von der Mutter nicht mehr angenommen. Eine große Gefahr für die Jungtiere, die im Mai und Juni zur Welt kommen, sind die Menschen. Viele halten ein allein gelassenes Rehkitz für verwaist und wollen helfen. Dabei ist das Alleinlassen der Kitze ein Schutz für die Tiere. Die weiblichen Rehe bleiben täglich zum Säugen nur kurz bei ihren Jungen. So verhindern sie, dass potenzielle Feinde auf die Jungtiere aufmerksam werden. Zusätzlich schützt der ‚Drückinstinkt’ das kleine Reh: Droht irgendeine Art von Gefahr, drückt es sich fest auf den Boden und bleibt bewegungslos liegen.“ Auch mit Tipps für den richtigen Umgang mit Rehkitzen warten der Tierschutzverein Vinschgau und das Jagdrevier Latsch auf: „Hunde stets an der Leine führen! Abstand halten und das Rehkitz nicht berühren! Sollte es sich um ein ‚eindeutig’ verletztes Tier handeln, oder liegt es in einer wirklich sehr ungünstigen Position wie an einer Straße oder mitten auf dem Wanderweg, sollte bitte sofort der Revierleiter oder Jagdaufseher der jeweiligen Gemeinde verständigt werden. Die Telefonnummern liegen auf jeder Gemeinde, bei den Forststationen oder bei den Carabinieri auf. Die dafür ausgebildeten Jäger bzw. Jagdaufseher werden sich darum kümmern, das Tier fachgerecht und sicher zu versorgen.“ red
Redaktion