Die Schnur wird gedreht.

Goaßlbaukurs in Goldrain

Publiziert in 40 / 2017 - Erschienen am 22. November 2017

Goldrain - Die Schützenkompanie Goldrain hat kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Schützenbund einen Goaßlbaukurs organisiert. Zwei volle Tage lang haben die zahlreichen Teilnehmer fleißig gearbeitet. Neben handwerklichem Geschick braucht es auch viel Geduld und Zeit, um eine Goaßl selbst zu bauen. So gilt es zunächst, die gewünschte Länge und Dicke des Seilstranges an den späteren Goaßlschnöller anzupassen. Das Aufspannen der Fäden erfordert Konzentration und viel Laufarbeit. Dann geht es ans Eindrehen der Fäden, um daraus einen Strang zu machen. Diese ungewohnte Tätigkeit verlangt viel Kraft in den Händen und wurde von vielen Teilnehmern als der anstrengendste Teil des Kurses empfunden. Danach muss noch der „Steckn“ gemacht werden. Als Grundlage dient ein Stock aus gedrehtem Zürgelholz, wie er im Nonstal noch nach traditioneller Art hergestellt wird. Auch dieser muss zunächst auf die gewünschte Länge gebracht werden. Danach wird er mit Garn umwickelt, um die Stabilität zu erhöhen. Das Griffstück wird an die Hand des Goaßlschnöllers angepasst. Den Abschluss bildet ein individuell gestalteter Ledergriff mit Handschlaufe für einen besseren Halt. Zum Abschluss des Kurses wurden die Goaßln mit Lörget (Lärchenharz), Bienenwachs und Ruß eingelassen. Jeder Teilnehmer bekam noch einen Schmitz, damit es später auch knallt. Für einige Teilnehmer geht die Arbeit erst richtig los, denn sie müssen jetzt noch das Schnöllen lernen.

Redaktion

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