„Go digital“ in Latsch

Publiziert in 13 / 2022 - Erschienen am 19. Juli 2022

Latsch - Das Land und die Gemeinden arbeiten an der Digitalisierung von Ämtern und Diensten. Mögliche Geldmittel für Digitalisierungsmaßnahmen können über EU-Förderprogramme oder den nationalen Auf- und Resilienzplan (PNRR) aktiviert werden. Die Gemeinde Latsch hat im Rahmen des EU-Förderprogramms EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) 2014-2020 ein Digitalisierungsprojekt gestartet. Bereits 2020 wurde das Förderprojekt „Go digital – Digitalisierung in der Gemeinde Latsch“ genehmigt. Jetzt arbeitet die Gemeindeverwaltung an der Umsetzung des Vorhabens, für das knapp 400.000 Euro zur Verfügung stehen. Ziel ist es, das gesamte Infrastrukturnetz der Gemeinde zu erheben und zu digitalisieren, und damit die Effizienz und das Ressourcenmanagement der öffentlichen Verwaltung zu verbessern. Damit verbunden ist die Aktivierung einer digitalen Ablesung über den Breitbandanschluss, der zusammen mit dem Fernwärmeanschluss in allen Haushalten und öffentlichen Gebäuden installiert wurde. Die Verwaltung möchte aufwendige Arbeitsprozesse optimieren und gleichzeitig den Bürgerinnen und Bürgern einen effizienteren Dienst anbieten. Der Auftrag zur Erhebung der Anlagenetze wurde inzwischen vergeben, wobei einige Herausforderungen anstanden. Im engen Schulterschluss mit dem Gemeindenverband konnten die Aufgaben erfolgreich bewältigt werden. Der betreute und implementierte GIS Standard des Gemeindenverbandes scheint der geeignetste zu sein, um ein zukunftsfähiges und in der Zeit beständiges und unabhängig nutzbares System aufzubauen. Einen großen Vorteil sieht die Verwaltung in der gewährleisteten Unabhängigkeit von privaten Anbietern und der Perspektive, dass das System von übergeordneter Stelle laufend weiterentwickelt wird und über die notwendige, gemeindeübergreifende Kompatibilität verfügt. Die in der Gemeinde Latsch erhobenen Daten sollen in Zukunft mit jenen der Nachbargemeinden vernetzt werden, um gemeinsame Bereitschaftsdienste und Wartungstätigkeiten zu planen und durchzuführen. Außerdem sollen die erhobenen Daten in die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms und in die Vervollständigung der Gefahren- und Zivilschutzplanung einfließen. Die Gemeinde arbeitet derzeit auch an der Aktivierung eines digitalen Info-Points, über den Bürgerinnen und Bürger sowie Interessierte zeitunabhängig aktuelle Informationen zur Gemeinde abrufen können. Geplant ist der Ankauf des Infopoints und die Installation der Applikation Gem2Go. Das EU-Förderprojekt soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Weitere Schritte hin zu effizienteren Informationen und Diensten sollen folgen, wobei die Gemeinde wieder auf finanzielle Unterstützung aus staatlichen oder europäischen Fördertöpfen hofft.

Redaktion

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