Funktionäre ausgezeichnet
Die Vinschger Bauernjugend traf sich zur Bezirksversammlung.
Burgeis - Was Verena Telser, Philipp Linser, Lukas Peer und Michael Pircher eint, ist vor allem eine Sache, für welche sie kürzlich bei der Bezirksversammlung der Vinschger Bauernjugend in Burgeis geehrt wurden: ihr ehrenamtliches Engagement in der Südtiroler Bauernjugend (SBJ) auf Orts- und Bezirksebene. Verena Telser vom Schlanderser Sonnenberg hat 2010 angefangen, sich in der Bauernjugend zu engagieren und bereits zwei Jahre später ist sie zur Ortsleiterin aufgestiegen, wobei sie diese Funktion bis 2022 innehatte. Wie der aktuelle Ortsobmann der Bauernjugend vom Schlanderser Sonnenberg, Egon Telser, in seiner Laudatio ausführte, habe die Geehrte gerade in der Corona-Pandemie nicht immer einfache Entscheidungen in Zusammenhang mit der Vereinsarbeit zu treffen müssen, dennoch sei sie dem Verein bis heute sehr verbunden. Zusätzlich war sie von 2017 bis 2019 auch im Bezirksausschuss der Vinschger Bauernjugend aktiv gewesen. Ähnlich lang in der Bauernjugend aktiv gewesen ist Philipp Linser von der Ortsgruppe Latsch: So wirkte er zunächst von 2012 bis 2014 als Ortsobmann-Stellvertreter seiner Ortsgruppe. Acht Jahre lang war er anschließend bis 2022 Ortsgruppenchef in Latsch. Ebenso bis 2022 Chef der Ortsgruppe Tschengls war Lukas Peer. Zehn Jahre zuvor hatte er seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bauernjugend mit der Funktion als Schriftführer begonnen, weitere zwei Jahre später wurde er dann Stellvertreter des damaligen Ortsobmanns und 2016 avancierte er schließlich selbst zum Ortsobmann. Auf Tätigkeiten zunächst als Schriftführer und dann als Ortsobmann kann auch Michael Pircher aus Taufers im Münstertal zurückblicken: Erstere Funktion führte er von 2010 bis 2014 aus und von 2014 bis 2022 war er dann Obmann. Für diese langjährige ehrenamtliche Tätigkeit konnten die Vier nun von der aktuellen Bauernjugendbezirksleitung Lukas Paris und Anna Rainalter die Vereinsehrung in Silber, der zweithöchsten Ehrung der Südtiroler Bauernjugend, entgegennehmen.
Jungbergbauerpreis vergeben
Ausgezeichnet wurde daneben auch Christian Peer, der Bauer vom Klaprasira-Hof in Schlinig. Er und seine Familie sind die Träger des diesjährigen Vinschger Jungbergbauerpreises, der von der Bauernjugend gemeinsam mit den Vinschger Raiffeisenkasse vergeben wurde. Anerkennende Worte für die vorbildhafte Arbeit des Jungbauern kamen von den Ehrengästen, die neben den rund 80 Mitgliedern und Funktionären der Ortsgruppen aus dem ganzen Tal zur Bezirksversammlung gekommen waren. So richteten die Landesleiterin der Bauernjugend, Anna Knottner, der neue Bauernbundbezirksobmann Joachim Weiss und der langjährige Bauernbundbezirksobmann Raimund Prugger sowie Jessica Partoll, Bezirksleiterin des Bezirk Landeck der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend, Grußworte an die Versammlung.
Rege Tätigkeiten
Bezirksobmann Lukas Paris und Bezirksleiterin Anna Rainalter konnten gemeinsam mit ihrem Team im Bezirksausschuss der Vinschger Bauernjugend ebenfalls auf eine umfangreiche Tätigkeit verweisen. So organisierte man zum zweiten Mal die Bezirksweinkost in Kastelbell, deren Gewinner bei der landesweiten Weinkost teilnahmen. Auch der Bezirkshandmähwettbewerb, ein Basisseminar und eine erweiterte Bezirksausschusssitzung mit einem Vortrag zu den Auswirkungen des Gemeindeentwicklungsplanes auf die Landwirtschaft wurden von der Vinschger Bauernjugend veranstaltet. Neben der Teilnahme an landesweiten Veranstaltungen wie der SBJ-Landesversammlung und der Mitwirkung an den Aktivitäten bei der Landwirtschaftsmesse Agrialp waren die Jungbauern in der Prüfungskommission der Abschlussklassen der Fachschule Fürstenburg vertreten und man vernetzte sich mit anderen jungen Wirtschaftstreibenden, wie man berichten konnte. „Es war nicht immer leicht, aber wir haben viele Veranstaltungen umgesetzt und sind ein super Team“, bilanzierte Obmann Lukas Paris das erste Jahr, das er und sein Ausschuss seit der Neuwahl im Februar 2023 aktiv gewesen sind. Auch für die kommenden Monate hat man wieder einiges vor: So soll etwa das Handmähen und das traditionelle Traktorgeschicklichkeitsfahren wieder stattfinden.
Klimawandel als Herausforderung
Im Rahmen der Bezirksversammlung blickten die Jungbäuerinnen und Jungbauern nicht nur auf das letzte Jahr zurück, sondern bildeten sich zu aktuellen Herausforderungen in und für die Landwirtschaft weiter. Eine sehr zentrale Herausforderung ist, wie Irene Holzmann vom Beratungsring für Berglandwirtschaft (BRING) ausführte, der Klimawandel. In ihrem Vortrag spannte sie den Bogen von den Ursachen des Klimawandels über dessen Effekte auf den Boden und die landwirtschaftliche Produktion bis zu möglichen Strategien, wie die Landwirtschaft mit diesen Herausforderungen umgehen können. So wies Holzmann darauf hin, dass in Zukunft noch mehr darauf geachtet werden müsse, wie viel Bewässerung der jeweilige Boden braucht. Auch die Ausgewogenheit des Pflanzenbestandes sowie die Anpassung der Schnitthöhe beim Mähen sind relevante Maßnahmen. „Wichtig ist, dass wir lernen, wie wir mit den Herausforderungen umgehen“, betonte Holzmann.