Bei der Sitzung des Partschinser Gemeinderates am 12. September.

Für bessere Busverbindungen

Stellungnahme zum Landesmobilitätsplan

Publiziert in 31 / 2017 - Erschienen am 19. September 2017

Partschins - Einstimmig hat der Partschinser Gemeinderat am 12. September mehrere Gutachten bzw. Vorschläge in Bezug auf den neuen Landesmobilitätsplan genehmigt. Die Gutachten dazu waren von der Verkehrskommission erarbeitet worden, zum Teil auch in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Naturns und Plaus. Es werden mehrere Verbesserungen bzw. Verstärkungen von Linien vorgeschlagen, so etwa der Linie 251 (Staben-Naturns-Meran), der Linie 266 (Seilbahn Unterstell-Texelbahn), der Schnalser Linie (261) oder der Linie 213 (Meran-Algund-Partschins), wobei das zuständige Amt dringend ersucht wird, im Fahrplan ab Dezember 2018 auch den Bahnhof Töll zu bedienen. Bezüglich der Linie 265 (Rabland-Partschins-Wasserfall) sieht der Landesmobilitätsplan vor, die Mitfinanzierung seitens der Gemeinde von 30 auf 50% anzuheben. Die Gemeinde ist damit nicht einverstanden, zumal sie sich zusammen mit dem Tourismusverein bereits jährlich an der Finanzierung der BusCard im Meraner Land beteiligt. Was die im Plan neu vorgesehenen Mitfinanzierungen seitens der Gemeinden betrifft, stellte sich der Gemeinderat voll hinter die Forderung des Gemeindenverbandes. Demnach sind die neuen Mitfinanzierungen durch eine 100-prozentige Landesfinanzierung zu ersetzen.

Nightliner nicht schwächen

In Sachen Nightliner-Dienst fordern Naturns, Partschins und Plaus, diesen Dienst mit allen Angeboten (Busse sowie Shuttle) im Plan grundsätzlich als Linienverkehrsdienst von Landesinteresse einzustufen, und zwar mit entsprechender Zuständigkeit bezüglich Organisation, Finanzierung und Kommunikation.

Ewald Lassnig wird Ehrenbürger

Einhellig zugestimmt hat der Gemeinderat auch der Verleihung der Ehrenbürgermeisterschaft an Ewald Lassnig. Lassnig hat sich in seiner Heimatgemeinde in vielen Bereichen verdient gemacht. Er war u.a. jahrzehntelang Gemeindeverwalter und Ratsmitglied. Außerdem wirkte er als Chronist, Autor und Förderer des Vereinswesens. Wesentlich vorangetrieben hatte er den Umbau des Teisenhauses, in dem seit 1997 u.a. das Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer“ untergebracht ist. Die offizielle Verleihung der Ehrenbürgerschaft erfolgt daher nicht von ungefähr im Rahmen der Feier „20 Jahre Teisenhaus“ am 22. Oktober. Lassnig ist übrigens auch Träger der Verdienstmedaille des Landes Tirol.

Waldkindergarten

Um ein weiteres Jahr verlängert hat der Gemeinderat die Vereinbarung zwischen den Gemeinden Partschins und Algund sowie der Stadt Meran zur Fortführung einer Kindergartensektion nach dem pädagogischen Ansatz „Waldkindergarten“. Wie die zuständige Referentin Evelyn Tappeiner Weithaler informierte, wird der Waldkindergarten Birkenwald heuer von 9 Kindern aus der Gemeinde Partschins, 5 aus Meran und 4 aus Algund besucht. Bei schlechter Witterung steht den Kindern eine Holzhütte zur Verfügung, bei extremen Bedingungen kann der Kindergarten Partschins als Ausweichraum genutzt werden. Beim Waldkindergarten handelt es sich nach wie vor um ein Pilotprojekt.

„Irgendetwas stimmt hier nicht.“

Das Ratsmitglied Adolf Erlacher wollte vom Bürgermeister wissen, warum der Verkaufsstand an der Hauptdurchzugsstraße zwischen Rabland und Töll nach wie vor in Betrieb ist, obwohl die Gemeindeverwaltung schon vor Wochen verfügt habe, den Stand abzubauen, den ursprünglichen Zustand in der Bannzone wieder herzustellen und die Tätigkeit unverzüglich einzustellen. „Ich kann mir nicht erklären, warum diese Verfügungen nicht vollstreckt werden. Irgendetwas stimmt da nicht“, so Erlacher. BM Albert Gögele meinte, dass es bestimmte Fristen gäbe. Die Verfügungen seien jedenfalls an alle zuständigen Stellen und Ämter übermittelt worden, auch an die Staatsanwaltschaft. Gögele sicherte zu, mit den zuständigen Organen Kontakt aufzunehmen und der Sache auf den Grund zu gehen.

Nein zu „Jahrgangsbaum“

Abgelehnt hat die Mehrheit einen Beschlussantrag der Ratsmitglieder der Süd-Tiroler Freiheit, jährlich einen Jahrgangsbaum für die Neugeborenen zu pflanzen. Lediglich Christian Pföstl (Freiheitliche) hatte sich hinter die Argumentation von Dietmar Weithaler gestellt. Laut mehreren SVP-Vertretern gebe es bereits das Baumfest und ähnliche Initiativen verschiedener Organisationen. Außerdem müssten ein Standort gesucht und weitere Fragen geklärt werden.

Josef Laner

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