Manuela Ortler und Christa Ladurner, die Koordinatorin der Fachstelle Familie im Forum Prävention, moderierten die Tagung.

„Frühe Hilfen“: Vernetzung im Schloss 

Publiziert in 7 / 2023 - Erschienen am 12. April 2023

GOLDRAIN - „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“. Mit diesem Sprichwort begrüßte Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die vielen Tagungs-Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ende März im Bildungshaus Schloss Goldrain. Ein landesweites Netzwerktreffen mit verschiedensten Akteuren aus den verschiedensten Bereichen – die insbesondere mit Kindern und Familie zu haben, fand statt. „Die Idee zur Tagung entstand bereits vor vielen Jahren. Heute ist es endlich soweit“, freute sich Manuela Ortler, die gemeinsam mit Sonja Gorfer das Projekt „Frühe Hilfen“ im Vinschgau koordiniert. Es war der Startschuss, im Schloss wurde getagt, referiert und freilich auch genetzwerkt. „Der rote Faden des Tages ist dabei das Aufdecken von Tabus, rund um die Schwangerschaft und die Familie“, erklärte Ortler. 

„Stolz auf das Projekt“ 

Wie bereits berichtet, nimmt das Projekt „Frühe Hilfen“ auch im Vinschgau immer weiter Fahrt auf. Zur Erinnerung: Dabei geht es darum werdende Eltern und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren zu unterstützen. Frühe Hilfen beinhalten all jene Maßnahmen, Strukturen und unterstützende Systeme, die Kindern in den ersten Lebensjahren und deren Eltern angeboten werden. Sie beruhen auf Freiwilligkeit. Die „Frühen Hilfen“ gibt es südtirolweit. „Wir können alle stolz sein auf dieses Projekt, was ja eigentlich kein Projekt mehr ist, sondern ein konkretes Angebot“, lobte Petra Frei, Amtsdirektorin für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion. Sie wünschte sich: „Eine gute Vernetzung und dass viele Tabus gebrochen werden“. 

Hochkarätige Referate 

Marianne Siller, die Pflegedirektorin des Südtiroler Sanitätsbetriebs, sprach unter anderem das „heiße Eisen“ der Kinderpalliativversorgung an. Heidi Heel vom Psychologischen Dienst Schlanders berichtete über die Entstehungsgeschichte der „Frühen Hilfen“ im Vinschgau. In einem Impulsreferat informierte der gebürtige Malser Andreas Conca, Leiter des Psychiatrischen Dienstes in Bozen, über die „seelische Erschütterung in der Peripartalzeit“. Zudem gab es zahlreiche weitere hochkarätige Referate. Die Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten außerdem in Workshops und brachten Ideen mit ein.

Michael Andres

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