Frostschäden im ganzen Tal
Publiziert in 17 / 2016 - Erschienen am 4. Mai 2016
Vinschgau - Die Frostnacht vom 27. auf den 28. April hat im ganzen Tal unterschiedlich schwere Schäden in der Landwirtschaft angerichtet. Obstbauflächen sind ebenso betroffen wie Flächen, auf den Kirschen und Marillen wachsen. „Eine Quantifizierung der Schäden ist derzeit nicht möglich. Sicher ist, dass es von Partschins bis Spondinig und darüber hinaus querfeldein Schäden gab“, sagte VI.P-Direktor Sepp Wielander am Freitag. Laut dem Bezirksleiter des Beratungsringes für Obst- und Weinbau, Michael Gamper, sind in Obstwiesen an Hang- und auf Hügellagen, wo es keine Frostberegnung gibt, zum Teil schwere Frostschäden zu verzeichnen. Zum Teil besonders betroffen sind Apfelwiesen, die unmittelbar an Flächen mit Frostberegnung angrenzen. Zugesetzt haben die Minusgrade auch den Kirschen. Teilweise große Schäden richtete der Frost in den Kirschenanlagen im Obervinschgau an. „In Tartsch wurde eine Feuchttemperatur von minus 7 Grad gemessen“, so Michael Gamper. Teilweise betroffen, wenngleich in vermindertem Ausmaß, seien auch Kirschenanlagen in den Zonen Tanas und Martell. Anlagen mit ausgebrachten Regenschutzfolien waren etwas besser geschützt, denn unter den Folien ist es in der Regel zwischen 1 und 2 Grad weniger kalt. Auch die Frostschäden bei den Marillen lassen sich noch nicht genau quantifizieren. „Die Blüte war schon vorbei, aber die Kälte hat den kleinen Früchten zugesetzt. Viele sind jetzt braun und könnten abfallen“, sagt Robert Vent vom Wiebenhof am Schlanderser Nördersberg, wo in der Frostnacht zwischen 5 und 6 Minusgrade gemessen wurden. Laut dem Obmann der MEG, Reinhard Staffler, sind auch Marillen-Anlagen in Martell zonenweise betroffen, insgesamt dürften sich die Schäden in Martell aber in Grenzen halten. Sepp
Josef Laner