Sie machen sich Gedanken: Zeno Christanell, Sonja Platzer, Kunigunde von Marsoner, Stefan Luther und Stefan Perini (v.l.)

 Es geht um nicht weniger als um die Zukunft

Der Bezirkssozialausschuss machte auf die unaufhaltsame Globalisierung der Arbeitswelt aufmerksam.

Publiziert in 19 / 2018 - Erschienen am 23. Mai 2018

Latsch - Man scheint den Ernst der Lage noch nicht erfasst zu haben. Dabei geht es um nicht weniger als ums tägliche Brot kommender Generationen. Es geht schlicht um die Würde jedes arbeitenden Menschen. Angesichts des Interesses am Informationsabend in Latsch könnt man den Satz des Journalisten Carl Sandburg: „Es ist Krieg und keiner geht hin“ abwandeln in: Es geht um unsere Zukunft und keiner lässt sich blicken. Was die Vinschger noch kalt lässt, hat im SVP-Sozialausschuss der Bezirke Vinschgau und Burggrafenamt Sorgen und das Bedürfnis nach kompetenten Informationen ausgelöst. Unter dem Titel „Arbeit 4.0: Zukunft ohne Arbeit?” haben die Vorsitzende Kunhilde von Marsoner, ihre Stellvertreterin Sonja Platzer und der Bezirksobmann des Burggrafenamtes, Zeno Christanell, Stefan Perini, Direktor des Arbeitsförderungsinstituts, und Stefan Luther, den Direktor im Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, in den Vinschgau eingeladen. Laut Perini wird es eine einschneidende Umwälzung der Gesellschaft geben. Die fortschreitende Globalisierung bringe neue Technologien und werde vor allem auf die bürgerliche Mittelschicht einwirken. Jetzt schon führen Migrationsströme zu einem demografischen Wandel.  Sich früh genug ein Bild davon zu machen ist nicht einfach, aber notwendig, um einordnen zu können, unter welchen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen „Arbeit 4.0“, die Arbeitswelt von morgen, in Erscheinung treten wird. Man sehe zwar große Chancen, aber auch bedrohliche Risiken. „Investieren in die eigene Aus- und Fortbildung ist das Gebot der Stunde. Dies muss die Arbeitnehmer ein Leben lang begleiten. Zusammen mit der digitalen Professionalität wird das seine Kreativität, Sozialkompetenz und Handfertigkeiten stärken“, ist Perini überzeugt. Ob nur Routinearbeit den Robotern zum Opfer fallen wird oder ob diese auch hochqualifizierte Tätigkeiten wie beispielsweise die Diagnose von Krankheiten oder journalistische Tätigkeiten übernehmen werden, lasse sich noch nicht abschätzen.

Günther Schöpf

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