Erste Pflanzaktion im Palabirn-Anger
Lichtenberg - Mit kleinen Spaten und großem Eifer zogen am 24. April die 26 Kinder der Grundschule Lichtenberg von ihrer Schule zum Palabirn-Anger. Sie pflanzten am südöstlichen Rande des Angers insgesamt 82 Hecken bzw. Sträucher in die Erde.
Heckenrosen waren ebenso darunter wie Holunder, Liguster, Schwarzdorn, Vogelbeere, Wacholder und andere Pflanzenarten. Diese erste Heckenpflanzung war eine gemeinsame Initiative der Gemeindeverwaltung, der Forststation Prad sowie der Schulgemeinschaft mit den Lehrerinnen Hermine Bernhart, Claudia Christandl und Carmen Schgör. Bevor es zusammen mit Bauhofmitarbeitern und dem Förster Heinrich Gander so richtig zu Werke ging, erklärten der Umweltreferent Udo Thoma und der Landwirtschaftsreferent Peter Ortner den Kindern, wie wichtig Hecken sind und welche Bedeutung sie als Lebensraum für Insekten, Vögel, Schmetterlinge und andere Kleintiere haben. Hecken schützen außerdem vor Staub, Wind, Lärm und Abdrift und sind wichtige Vernetzungselemente zwischen verschiedenen Lebensräumen. „Die Heckenbewohner werden auf ca. 10.000 Tierarten geschätzt. Viele Tiere sind speziell an einheimische Gehölze angepasst“, sagte Thoma. Als weiterer bzw. zweiter Teil der Pflanzung werden Mitte Mai gemeinsam mit dem Kindergarten Lichtenberg 2 Jungpalabirnbäume gepflanzt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird noch eine Benjeshecke (Vogelschutzhecke aus Schnittholz) angelegt. Geplant sind außerdem die Weiterführung der Heckenpflanzung in Richtung Norden sowie weitere Pflanzsaktionen. Hand in Hand mit diesen Aktionen wird im schönen Palabirn-Anger laut Thoma ein neues Kapitel aufgeschlagen. Wie mehrfach berichtet, hatte der Anger landesweit für Schlagzeilen gesorgt. Einer der ursprünglich 11 Palabirnbäume musste bei der Umsetzung eines Wohnbauprojektes gefällt werden und zwei weitere, weil am Rande des Angers in Kürze mit dem Bau der neuen Feuerwehrhalle begonnen wird. Zwei Bäume wurden von unbekannter Hand vergiftet. Zurzeit stehen noch 7 hochstämmige Palabirnbäume im gemeindeeigenen Anger. Auch Bürgermeister Karl Bernhart und sein Stellvertreter Werner Egger gaben der Hoffnung Ausdruck, dass nun eine neue Zukunft für den Anger anbrechen möge. Laut Ortler ist geplant, den Anger als eine Art öffentliche Naherholungszone mit einem Wasserlauf (Lungerbachl) und mit Sitzbänken aufzuwerten. Am Ufer des Lungerbachls, das nordseitig am Palabirn-Anger vorbeifließt, wurden am 24. April auch noch 5 Schwarzerlen gepflanzt. Die Schwarzerle ist ein leider vom Aussterben bedrohter Baum des Auwaldes. Die Kinder versprachen, die neu gepflanzten Hecken zu bewässern und zu pflegen und den Anger regelmäßig zu besuchen.