Viele sind gekommen, um das Jubiläum „50 Jahre Watles“ zu feiern.
Ronald Patscheider (rechts) interviewt Fritz Raffeiner.
Sepp Noggler
Josef Thurner
Lukas Gerstl
Eine der zwei neuen Schneekatzen, die 2021 geliefert und im Rahmen der 50-Jahr-Feier gesegnet wurden.

„Erhalten, was wir haben“

50 Jahre Watles. Blick zurück und nach vorne.

Publiziert in 5 / 2023 - Erschienen am 14. März 2023

Watles - Seit einem halben Jahrhundert ist das Ski- und Wandergebiet Watles ein beliebter Erlebnisort für Einheimische und Gäste aus nah und fern. Bei der gut besuchten 50-Jahr-Feier am 5. März wurde einerseits mit Dankbarkeit auf das zurückgeschaut, was die Gründerväter und Pioniere am sonnenverwöhnten Watles geschaffen haben, und andererseits auch auf die großen Herausforderungen der Zukunft geblickt. Die Idee, am Watles ein Skigebiet zu erschließen, wurde bereits vor 60 Jahren geboren. Bereits 1963 wurde die „Watles AG“ gegründet. Präsident war damals Karl Stecher. Ronald Patscheider, der Präsident der Touristik und Freizeit AG, erinnerte daran, dass schon 1962 eine Seilbahn von Burgeis bis Prämajur geplant worden war: „Einzig die Verbindung zum Bahnhof Mals wurde nicht mit eingeplant.“ 1973 wurde das Skigebiet unter der Präsidentschaft von Hermann Bernhart eröffnet. Auch an das Wirken und den Einsatz der weiteren Präsidenten Rudi Sagmeister, Fritz Raffeiner, Sepp Noggler und Günther Bernhart sowie deren Verwaltungsräte erinnerte Ronald Patscheider. Einen großen Dank zollte er der Bevölkerung, der Malser Wirtschaft, der Gemeinde und allen weiteren öffentlichen Institutionen für die Unterstützung, den Rückhalt und die Verbundenheit. Einen speziellen Dank sprach er den hunderten Mitarbeitenden aus, die in den vergangenen 5 Jahrzehnten bei den Liften und Anlagen, aber auch in der Gastronomie und im Service gearbeitet haben bzw. weiterhin arbeiten. Die 50-jährige Geschichte von der Pionierzeit bis zum Bau der Aufstiegsanlagen, von der Ablehnung der Erschließung des Nordhanges (Zerzertal) bis hin zu technischen Erneuerungen sowie zu den Entwicklungen vom Skiberg zum Erlebnisberg mit Winter- und Sommerangeboten ist in einer kleinen Broschüre nachgezeichnet, die am 5. März bei der Plantapatsch-Hütte vorgestellt und verteilt wurde.

Respekt und Anerkennung für das Geschaffene

Alle Ehrengäste, die das Wort ergriffen, zollten den Pionieren, Gründervätern und deren Nachfolgern Respekt und Anerkennung für das, was am Watles geleistet wurde. „Unser Ziel ist es, das zu erhalten, was unsere Väter geschaffen haben“, sagte Lukas Gerstl, der Präsident der Ferienregion Obervinschgau, die seit 2017 die Haupteigentümerin (90 Prozent) der Touristik und Freizeit AG ist. In der Vergangenheit sei es gelungen, viele Hürden und Herausforderungen gemeinsam zu überwinden, „und viele weitere, vielleicht auch größere, kommen noch auf uns zu.“ Ronald Patscheider aber gebe Gas und es werde ihm mit seinem Vorstand gelingen, „einen Lift zu sanieren und einen neuen zu bauen“, gab sich Lukas Gerstl zuversichtlich. Geld von außen habe es immer gebraucht. Essenziell sei der Bau der Stromkraftwerke gewesen. „Ich hoffe, dass das, was hier aufgebaut wurde, auch in den nächsten Jahren erhalten und ausgebaut werden kann“, sagte der Malser Bürgermeister Josef Thurner. Die Infrastrukturen am Watles seien eine wichtige Einrichtung für die einheimische Bevölkerung und für die Gäste, im Winter ebenso wie im Sommer. Auch niederschlagsarme Winter wie den heurigen könne der Watles überstehen. Der Landtagsvizepräident Sepp Noggler sagte, dass es trotz Höhen und Tiefen immer Entwicklungen am Watles gegeben habe. Mit Blick auf die Zukunft meinte er, „dass die Winter immer öfter grün bleiben werden“ und dass es gelte, nach Szenarien in alle Richtungen Ausschau zu halten, um den Watles in eine sichere Zukunft zu führen. Mit Grußworten wartete auch der Landtagsabgeordnete Helmut Tauber auf.

Anlagen sind zu erneuern

Die größte Herausforderung der kommenden Jahre sehen Präsident Ronald Patscheider und die Vorstandsmitglieder Veit Angerer, Kurt Moriggl und Helmut Eberhöfer in der umfangreichen Erneuerung der Anlagen, die mit großen Investitionen verbunden ist. „Wir müssen jetzt darauf schauen, dass unser Ski- und Wanderberg erhalten bleibt, um auch für die zukünftigen Generationen der Angelpunkt sein zu können, der er für unsere Generationen war und ist“, schreibt Ronald Patscheider in der Broschüre. Aufgelockert wurde der kurze Rückblick auf 50 Jahre Watles mit Statements und besonderen Erinnerungen von Fritz Raffeiner, Günther Bernhard, Hans Moriggl und der ehemaligen Wirtin Ida Peer. Zu den Höhepunkten der Jubiläums-Feier gehörte auch die Segnung zwei neuer, 2021 gelieferter Schneekatzen durch Pater Pius vom Kloster Marienberg. Nicht zu kurz kam auch das gesellige und gemeinschaftliche Zusammensein bei guter Verköstigung und Musik von Jason Nussbaumer.

Josef Laner

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