Im Abschnitt vom „Konsortium“ bis zur nördlichen Dorfeinfahrt wurden mehrere gepflasterte Fahrbahnteiler errichtet.
Udo Thomas (l.) und Karl Bernhart nach ihrer Erstlingsfahrt mit dem Citybus Prad, der seit dem 15. Juni verkehrt.
Die Fahrrad- und Fußgängerbrücke über die Etsch ist schon seit dem Frühjahr 2019 befahrbar.

Endlich!

Citybus in Prad und Lichtenberg, Fahrbahnteiler, Tempolimit 30 km/h und mehr

Publiziert in 21 / 2020 - Erschienen am 18. Juni 2020

Prad - Es hat einige Jahre gedauert und es waren auch so manche Hindernisse zu überwinden, aber seit Montag, 15. Juni, ist es soweit: der Citybus Prad hat seinen Dienst aufgenommen. Er schließt nicht nur bisherige Fahrplanlücken von Prad zum Bahnhof Spondinig, sondern verbessert auch die innerörtlichen Verbindungen und Anbindungen nach Lichtenberg. Dank des Citybusdienstes, den die Gemeinde in Zusammenarbeit mit Martelltal Reisen anbietet, können Einheimische und Gäste nun im Zeitraum von 6.33 Uhr bis kurz vor 21 Uhr regelmäßig zu praktisch allen Zügen, die in Spondinig abfahren, gelangen. Dasselbe gilt auch für den Großteil der Anbindungen zu den SAD-Bussen, die in Spondinig halten. Die bisherigen Linienverbindungen der SAD bleiben alle aufrecht. Der Citybus fährt außerdem 7 Mal pro Tag nach Lichtenberg und ebenso viele Male zurück.

Hoffen auf rege Nutzung

„Wir hoffen jetzt alle, dass die Bevölkerung und die Gäste den Citybusdienst auch rege nutzen“, stimmten der für das Verkehrswesen zuständige Gemeindereferent Udo Thoma und Bürgermeister Karl Bernhart am 15. Juni in einem Gespräch mit dem
der Vinschger überein. Der Fahrplan der neuen Linie 272 ist an allen 7 Haltestellen ausgehängt und ist auch über die Südtirol-Mobil-App einsehbar. Udo Thoma erinnerte daran, dass im Einzugsgebiet über 5.000 Einwohner leben. Außerdem kommen die Gäste dazu, deren Anzahl nach der Corona-Pandemie merklich steigen wird. Bereits in der Stellungnahme zum Landesmobilitätsplan hatte die Gemeinde gefordert, den Citybus Prad als Dienst von Landesinteresse einzustufen. Das ist dann im Februar 2018 auch geschehen. Allerdings konnte der Mobilitätsplan wegen der Annullierung der Neuausschreibung der Konzessionen für die Buslinien in ganz Südtirol nicht umgesetzt werden. Die Gemeinde Prad wurde daher selbst aktiv und bietet den Citybusdienst nun mit finanzieller Unterstützung des Landes an. „Wir werden 30% der Nettokosten solange als Gemeinde tragen, bis der Mobilitätsplan umgesetzt wird und das Land den Dienst vollständig finanziert“, so Thoma und Bernhart. Ein fahrplantechnisch noch besserer Zubringerdienst werde allerdings erst nach der Fertigstellung der Elektrifizierung der Vinschger Bahn möglich sein. „Für Udo ist der Citybus das vierte Kind und zugleich der erste Bub“, scherzte der Bürgermeister, der damit den Einsatz des Gemeindereferenten für die Einführung des Citybusses unterstreichen wollte. 

Nachhaltige Mobilität

Im Bereich Sicherheit, Verkehrsberuhigung und nachhaltige Mobilität hat sich in der Gemeinde Prad in den vergangenen Jahren einiges getan. Zusätzlich zur Anbringung mehrerer Speed Checkboxen im Gemeindegebiet und zur Errichtung mobiler Fahrbahnteiler entlang der Hauptstraße kurz vor der Taverne Ladum konnte im Frühjahr 2019 die Fahrrad- und Fußgängerbrücke eröffnet werden, die beim Bahnhof in Spondinig über die Etsch führt. Außerdem wurden Tafeln angebracht, die auf die Geschwindigkeit hinweisen, sowie innerörtliche Tempo-Limits eingeführt. Im Abschnitt vom „Konsortium“ (Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft) bis zur Dorfeinfahrt wurden in den vergangenen Wochen mehrere gepflasterte Fahrbahnteiler errichtet. Die Fahrbahnteiler sollen dazu beitragen, die Geschwindigkeit zu drosseln, den Verkehrslärm einzudämmen und mehr Sicherheit zu gewährleisten. „Um mehr Sicherheit geht es auch bei den nun anstehenden Arbeiten zur Neugestaltung der Kreuzung bei den zwei ‚Olbern’ und an der Kreuzung Chemische Reinigung/Bäckerei Saurer“, kündigten Thoma und Bernhart an. Außerdem verwiesen sie auf die Einführung des Tempolimits 30 km/h entlang der Hauptstraße im Abschnitt von der nördlichen Dorfeinfahrt bis zum Kaufhaus Pinggera sowie auf der Straße in Richtung Lichtenberg bis zur Brücke über den Suldenbach. Entlang der Hauptstraße sind übrigens noch weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Vorbereitung. 

Josef Laner

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