„Sie sind länger hier in Sulden als ich alt bin“, sagte Bischof Ivo Muser zum Jubilar.
Für die Haushälterin Alma Agreiter gab es Blumen.
Sie haben den Festgottesdienst musikalisch mitgestaltet.

„Ein großes Vorbild“

Sulden feiert den 90. Geburtstag von Josef Hurton.

Publiziert in 13 / 2018 - Erschienen am 10. April 2018

Sulden - Fast die ganze Dorfgemeinschaft von Sulden war am Ostermontag auf den Beinen, um dem Seelsorger und ehemaligen Pfarrer Josef Hurton zum 90. Geburtstag zu gratulieren. Vollendet hatte er den 90. bereits am 25. März, die offizielle Feier mit einem feierlichen Festgottesdienst im Beisein vieler Ehrengäste aus nah und fern fand am 2. April statt. Hauptzelebrant des Gottesdienstes war Bischof Ivo Muser, der die Messe zusammen mit dem Bischof Felix Gmür aus Basel, dem Pfarrer Florian Öttl und weiteren Geistlichen feierte. Willkommen heißen konnte Anja Gutwenger im Namen der Pfarrei Sulden auch zwei Neffen des Jubilars - Béla Bugár, Mitglied des Nationalrates der Slowakischen Republik, und den Baumeister Zoltán Méry -, viele politische Ehrengäste mit Kammerabgeordnetem Albrecht Plangger, Landesrat Richard Theiner und Bürgermeister Hartwig Tschenett an der Spitze, zahlreiche Vertreter der Feuerwehr, des Weißen Kreuzes, der Bergrettung und der Hundeführer, sowie hohe Vertreter der Carabinieri und weiterer Behörden. Auch der ehemalige Rai-Koordinator Rudi Gamper, die Skilegende Gustav Thöni und zahlreiche weitere Persönlichkeiten hatten es sich nicht nehmen lassen, zusammen mit der Bevölkerung einen Mann zu feiern, der in Sulden in vielen Bereichen segensreich gewirkt hat „und der mittlerweile zu Sulden gehört wir der Ortler und die Königsspitze“, wie sich Bischof Muser ausdrückte. „Du bist länger hier in Sulden, als ich auf der Welt bin“, sagte Muser, der auch daran erinnerte, wie Bischof Joseph Gargitter 1960 den aus der Slowakei stammenden Josef Hurton, der 5 Jahre zuvor in Rom zum Priesters geweiht worden war, beauftragte, die Pfarrei von Sulden zu übernehmen. Hurtons Lebensgeschichte sei auch eine Geschichte gelungener Integration und eine Geschichte der Treue. Einen besonderen Dank zollte der Bischof auch der Haushälterin Alma Agreiter, die nur wenige Monate nach der Ankunft von Hurton nach Sulden kam, sowie allen Weggefährten, welche die Lebensgeschichte des Seelsorgers mitgeschrieben haben. Pfarrer Florian Öttl bescheinigte dem Jubilar in seiner Predigt, „das Feuer der Hoffnung, des Glaubens und der Liebe stets lebendig erhalten zu haben.“ Aus den Händen des Bischofs konnte Hurton die Diözesanmedaille entgegennehmen. Zudem verlas Muser ein Glückwunschtelegramm aus Rom, das Pietro Kardinal Parolin, Diplomat des Heiligen Stuhls und Staatssekretär von Papst Franziskus, geschickt hatte. Zusätzlich zu seinem Wirken als Priester hat sich der Jubilar auch in anderen Bereichen in Sulden und darüber hinaus verdient gemacht, etwa als Bergerettungshelfer, Filmer oder Buchautor. Ein besonderes Anliegen war ihm seit jeher die Jugend. „Sie waren und sind immer noch ein großes Vorbild im Glauben, im Umgang mit den Menschen, Freunden, Obrigkeiten, in Ihrer Selbstdisziplin und Ihrem starken Willen“, sagte Anja Gutwenger. Mit seinem weit- und umsichtigen Wirken habe Hurton Sulden zu einem Mittelpunkt einer Gemeinschaft gemacht, „die weit über die Grenzen des Dorfes hinausragt.“ Der Jubilar selbst dankte allen Menschen, die ihn im Laufe der Jahre begleitet haben und zitierte einen Satz, die ihm seine Mutter mit auf den Weg gegeben hatte: „Der Herrgott ist gut und er wird uns helfen.“ Mitgestaltet haben den Festgottesdienst der Pfarrchor St. Gertraud Sulden, Greta Brenner (Sopran), Gunther Sanin (Violine) und Fabio Rossato (Orgel). Einem Umtrunk für alle im Haus der Berge folgte ein Festessen für geladene Gäste.

Josef Laner

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