Die Welt des Sportunterrichts in Mals
Sportlehrpersonen aus fast allen Teilen der Welt beim Sportforum.
MALS - Das 9. Internationale Sportforum in Mals war einmal mehr ein voller Erfolg. „Wir mussten die Anmeldungen im Voraus schließen“, so Walther Mader im Gespräch mit dem der Vinschger. Mehr als 360 Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus 19 Nationen waren in den Vinschgau gekommen. So viele Teilnehmende waren es noch nie. Vier Kontinente waren vertreten. Wie international es zuging, wurde insbesondere beim „Traditional Evening“ im Dorfanger von Mals ersichtlich. Neben den Lehrpersonen kamen auch zahlreiche geladene Gäste zu diesem offiziellen Abend. Dabei wurde mit der Big Band Mals gefeiert. Elisabeth Prugger vom Greiterhaus in Eyrs tischte mit ihrem Team einen Ronengerstrisotto mit selbst angebauten Produkten auf.
Ein Workshop jagte den anderen
Die Sportlehrpersonen, die zu Gast in Mals waren, sind in allen Stufen tätig, vom Kindergarten bis hin zur Oberschule. „Der internationale Erfahrungsaustausch spielt eine große Rolle“, unterstreicht Mader, früher selbst Sportlehrer und mittlerweile in Pension. Insgesamt standen vom 20. bis zum 26. Juli zig Workshops – sage und schreibe 239 Einheiten – auf dem Programm. 50 Referentinnen und Referenten aus über 15 Nationen gaben Inputs aus ihrem jeweiligen Fachgebiet. 60 verschiedene Themenbereiche aus der Welt des Sportunterrichts wurden in den Vorträgen erörtert. Es galt sich über neue Methoden auszutauschen. „Um den Kindern und Jugendlichen Freude an der Bewegung zu vermitteln“, so Mader. Auch die Inklusion war ein Themenschwerpunkt. Mader hatte das Sportforum 2007 gemeinsam mit Franz Chiusole ins Leben gerufen, seitdem findet es im Zweijahresrhythmus statt, lediglich aufgrund der Coronavirus-Pandemie 2021 musste das Forum pausieren. Mittlerweile wurde auch Vera Chiusole mit ins Organisationsboot geholt. Die junge Frau, die Sportwissenschaften studierte, soll das Forum „in die Zukunft führen“.
„Die ganze Schule hilft mit“
Welch großen Aufwand eine derartige einwöchige Veranstaltung mit sich bringt, erklärt Mitorganisatorin Gertrud Schwarz, die unter anderem für die Anmeldungen verantwortlich ist. „Die ganze Schule hilft mit. Von den Schulwartinnen und Schulwarten bis hin zum Sekretariat, alle sind wichtig“, unterstreicht sie. Es sei eine große logistische Herausforderung, allein Catering und Küche. „Dies ist aber optimal gelungen“, freut sie sich. Dabei wurde insbesondere auf regionale Produkte gesetzt. Mitorganisatorin Michaela Abart, die als Athletiktrainerin an der Sportoberschule arbeitet, betont: „Das Besondere an dieser Veranstaltung ist die Verbindung der verschiedenen Länder, der Austausch und die gemeinsame Liebe zum Sport“. Das Sportforum bringe aber auch viel Wertschöpfung für Mals und Umgebung, nicht zuletzt in touristischer Hinsicht. So waren die Gäste aus aller Welt in den nahegelegenen Unterkünften untergebracht und schwärmten von den Gegebenheiten im oberen Vinschgau. „Auch für unsere Sportoberschule ist es ein großer Pluspunkt. Wir haben tolle Infrastrukturen, ganz Mals hat tolle Sportstätten. So wird alles optimal genutzt“, erinnert Abart. Mals sei „ein richtiges Sportdorf und der ideale Ort für ein derartiges Forum.“ Träger der Fortbildungsveranstaltung waren die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion und der Sportoberschule Mals.