Der Winter in Langtaufers, einfach cool!

Publiziert in 44 / 2018 - Erschienen am 18. Dezember 2018

Langtaufers - Ab Mitte Januar bis Anfangs April kommen die „Winterschüler“ in die Erlebnisschule Langtaufers, jede Woche fünf bis sechs Klassen, bis zu 100 Jugendliche pro Woche, von der vierten Grundschule bis zur dritten Mittelschule. Sie reisen am Sonntag bzw. am Mittwoch mit ihren Lehrpersonen aus ganz Südtirol an, von Mauls im Eisacktal, von Innichen im obersten Pustertal und von Tramin im Unterland. Sie bleiben drei Nächte im „Toul“ und übernachten auf Bauernhöfen, in Ferienwohnungen und einige sogar auf der Berghütte Maseben auf 2.200 Metern Höhe. Im Laufe der drei Tage werden die Jugendlichen verschiedene Bausteine mit unseren Expertinnen und Experten vor Ort erleben: Kiebl treibm (Butter machen) mit Andi, die Tiere von Manuela kennen lernen, im Stall von Siegi die Kuh Fiona von Hand melken, mit Maria filzen und mit Sylvia einen Fotorahmen basteln, mit den Förstern Andi und Andi das Leben der Wildtiere erkunden, Maria und Erwin beim Wolle ausmachen (Kardieren) zuschauen, mit Sylvia ein Sauerteig- Vinschgerle backen. Doch nicht nur wegen dieser Bausteine kommen die Jugendlichen im Winter zu uns (die genannten Bausteine werden das ganze Jahr über angeboten). Sie wollen im Winter den Schnee erleben. Sie werden nicht schifahren, nein, sie machen viel coolere Sachen: Sie spazieren nach dem Abendessen zur Melager Alm, sie wandern auf Schneeschuhen von Melag Richtung Melagtal und rutschen auf dem Swissbob die Wiesen hinunter und sie wandern für ein „Muas“ in den Ochsenberg und als Highlight fahren sie vom Ochsenberg auf Hornschlitten zurück ins Tal, fachkundig gelenkt von unseren sechs Hornschlittenfahrern. Wieso schafft es die Erlebnisschule in den Winterwind? Die Jugendlichen, welche die Erlebnisschule besuchen, werden in Langtaufers wie Gäste behandelt und so fühlen sie sich auch. Neben den sachlichen Informationen, die ihnen vermittelt werden, lernen sie die Natur und Kultur des Oberlandes kennen und tragen die erlebten Eindrücke nach Hause. Und nicht wenige besuchen mit ihren Eltern den Obervinschgau für einen Kurzurlaub und vielleicht kommen sie als Erwachsene wieder?

Wolfgang Thöni

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