Kunstorganisatoren und Künstler (v.l.): Herta Wolf Torggler, Leander Schönweger, Bernhard Rüdiger, Herbert Schönweger, Walter Rizzi, Christine Rizzi und Mathias Schönweger.
Der Blick von Mathias Schönweger auf die Migration im Bürohaus-Gewässer.
Sponsorin Hilde Niederstätter und Leander Schönweger

Der Höhepunkt war auch das Ende

Drei Künstler als Aussteiger ihrer Familie. Walter Rizzi als Aussteiger als Mäzen.

Publiziert in 20 / 2024 - Erschienen am 5. November 2024

Latsch - Nach 20 Jahren setzten Walter und Christine Rizzi einen Schlusspunkt. Der „Spazio Rizzi“, der Ausstellungsraum im Bürohaus Rizzi, der der Wirtschaft abgerungen worden war, fällt wieder der Wirtschaft zu. Walter Rizzi machte sich ein Abschiedsgeschenk und trumpfte nochmals auf. Er stellte den „Spazio“ einer besonderen Künstlerfamilie zur Verfügung und ließ sich zum letzten Mal als Kunstmäzen feiern. Am 31. Dezember 2024 geht die Ausstellung „Schönweger 3“ zu Ende und Walter Rizzi wird mit einer gewissen Wehmut seinen 80. Geburtstag feiern. Die „3 Schönweger“ Herbert, Leander und Mathias Schönweger aus Partschins, gehörten somit zu den ersten Gratulanten. Dass diese Form des Abschieds aus der Rolle eines Kultur-Organisators und Kunstförderers zu einer eindrucksvollen Inszenierung werden konnte, war nicht nur den Künstlern zu verdanken, sondern auch der koordinierenden und informierenden Mitarbeit von Herta Wolf Torggler, langjährige Leiterin des Kunsthauses Meran, und von Bernhard Rüdiger, dem italienisch-deutschen Künstler und Professor für schöne Künste in Frankreich. Rüdiger stellte dann die aus Partschins stammende Künstlerfamilie Schönweger im Katalog „Schönweger 3“ vor. „Das kann ja lustig werden“, habe er, Rüdiger, nach dem „telefonischen Ansuchen aus Südtirol“ gedacht. „Herbert Schönweger, Jahrgang 1946, sieht Farben, denkt Farben und organisiert Farben“, fasste der Kurator zusammen. Herberts Umgang mit Graphik und Farben hätte immerhin erreicht, dass man in ein Krankenhaus gehen kann, ohne sich zu verirren. Sein um 3 Jahre jüngerer Bruder Mathias habe sich nicht nur auf Farben verlassen, sondern Farben mit Sprache verbunden, durch Zeichnungen Inhalte geschaffen und neue Bedeutungen hergestellt. Sein Neffe, Leander (Jahrgang 1986), lebt und arbeitet in Brüssel, nachdem er die Akademie der Bildenden Künste in Wien und im Anschluss das Higher Institute of Fine Arts in Gent (Belgien) besucht hat. Seine Installationen und Skulpturen konfrontieren die Besucher immer wieder mit neuen Wahrnehmungen von Raum und Ort, ist dem Katalog zu entnehmen. Er habe „seine international anerkannten“ Arbeiten 2021 bereits in Karthaus gezeigt. Die Vernissage nahmen Bürgermeister Mauro Dalla Barba und Raika-Obmann Georg Wielander zum Anlass, Walter und Christine Rizzi im Namen der Dorfgemeinschaft zu danken. Die Ausstellung endet am 31. Dezember 2024 und ist an Arbeitstagen von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr zugänglich; an Feiertagen von 14.30 bis 17.30 Uhr.

Günther Schöpf

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