Trotz Schneetreibens war die Großbaustelle, wo das neue Hallenbad in Graun entsteht, am Gründonnerstag vom St. Anna-Hügel aus einigermaßen einsehbar; im Bild rechts das Modell des neuen Hallenbades.
Trotz Schneetreibens war die Großbaustelle, wo das neue Hallenbad in Graun entsteht, am Gründonnerstag vom St. Anna-Hügel aus einigermaßen einsehbar; im Bild rechts das Modell des neuen Hallenbades.
Bürgermeister Franz Prieth auf der Baustelle.

Der Aushub hat begonnen

Neues Hallenbad in Graun soll bis zum Sommer 2025 fertiggestellt sein.

Publiziert in 7 / 2024 - Erschienen am 9. April 2024

Graun - Zusätzlich zum Aufschüttungs-Mammutprojekt bei den Galerien gibt es in Graun seit Kurzem eine weitere, nicht gerade kleine Baustelle. Es handelt sich um die Errichtung des Erlebnis-Schwimmbades mit Sauna und Gastronomie auf der Grünzone hinter dem Sitz des Weißen Kreuzes. Die Aushubarbeiten sind vor einigen Wochen angelaufen. Wie Bürgermeister Franz Prieth im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 27. März informierte, sind insgesamt rund 17.000 Kubikmeter Material auszuheben. Es wird bis zu 7 Meter tief vorgestoßen, um bis zum ursprünglichen Wiesenboden zu gelangen, der bei der Seestauung überflutet wurde. Zumal der ursprüngliche Boden mit Lehm durchsetzt und deswegen etwas unstabil ist, wird zunächst eine große Betonplatte gegossen, auf der dann das Hallenbad gebaut wird. Beim Bau für den Sitz des Weißes Kreuzes waren seinerzeit Betonpfähle in den Boden gerammt worden. Weil es sich beim Aushubmaterial nicht um Fremdmaterial handelt, sondern um Material, das seinerzeit dem Seeboden entnommen wurde, um die Grünzone aufzuschütten, können rund 10.000 der genannten 17.000 m³ im Zuge der Dammaufschüttung bei den Galerien eingebaut werden. Weitere über 5.000 m³ werden zwischengelagert und nach der Fertigstellung des Hallenbades vor Ort wieder eingebaut.

Humus für Fußballplatz in St. Valentin auf der Haide

Zwei Fliegen auf einen Streich schlägt die Gemeinde mit der Humuserde auf der Fläche der Baustelle. Diese Erde wird vor Ort gesiebt und nach St. Valentin auf der Haide transportiert, um den dortigen Fußballplatz mit einer neuen Deckschicht auszustatten. Der bisherige Rasen war nie richtig gewachsen und teilweise völlig ausgetrocknet. Die Ausbringung der rund 400 m³ Humuserde, deren Qualität bei einer eigenen Überprüfung als sehr gut eingestuft worden war, soll Mitte April beginnen. Für das Sieben und den Transport hat der Gemeinderat im Zuge einer Bilanzänderung 10.000 Euro zweckgebunden. Um ganze andere Summen, genauer gesagt um rund 12 Millionen Euro, geht es beim Bau des vollwertigen Erlebnis-Schwimmbades mit Sauna, Gastronomie und Einrichtung für die Bevölkerung von Graun und auch für die Gäste. Umgesetzt wird das Projekt von der eigens für diesen Zweck vom Gemeinderat eingesetzten Hallenbad Konsortial GmbH. Die Gemeinde ist mit 89% beteiligt, die Schöneben AG und die EGO (Energiegenossenschaft Oberland-Rojenbach) mit je 5% und die „Fernheizwerk Reschen Bioenergie“ (BER) mit 1%. Am Konzept der Führung, mit der die Schöneben AG betraut wird, wird zurzeit noch gefeilt, wobei auch die Gästekarte eine Rolle spielen soll. Die Hauptfirma des Projektes ist die Baugut GmbH in Reschen. Der Aushub wird vom Unternehmen Hofer Tiefbau ausgeführt. Franz Prieth: „Alle Arbeiten, die von Vinschger Firmen ausgeführt werden können, werden auch von Vinschger Firmen ausgeführt.“ Läuft alles nach Plan, könnte es bereits ab dem Sommer 2025 wieder heißen: „Ist dir mulmig, ist dir fad, ab nach Graun ins Hallenbad.“

Radwegteilstück wird erneuert

Dringend notwendig ist die Erneuerung und Stabilisierung des übergemeindlichen Radwegteilstückes um Ufer des Reschenstausses zwischen Arlund und Graun. An diesem Teilstück ist nicht nur die Fernwärme-Leitung von Reschen nach Graun im wahrsten Sinne des Wortes angehängt, sondern auch die Glasfaserverbindung. Gestaunt hat man im Gemeinderat, dass das Land dieses Projekt, für das Ausgaben in Höhe von 468.000 Euro vorgesehen sind, zu 100 Prozent finanziert. Den Beginn der Arbeiten stellte der Bürgermeister für den Herbst 2024 in Aussicht. - Vom Ingenieur Dietmar Baldauf vorgestellt und vom Gemeinderat einstimmig genehmigt wurde der Gemeindezivilschutzplan. Dieser Plan dient als Hilfsmittel für die bereits vor einiger Zeit eingesetzte Gemeindeleitstelle, um bei Notfällen bzw. kritischen Situationen, wie etwa Lawinen, Überflutungen, Erdbeben und weiteren natürlichen oder vom Menschen verursachten Katastrophenfällen, schnell, professionell und richtig reagieren zu können.

Josef Laner

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