Im Einsatz für AVIS-Vinschgau (v.l.): Bezirkspräsident Roland Wallnöfer, Vizepräsidentin Nadine Flora, die Ausschussmitglieder Andreas Felderer und Erwin Tumler, Vizepräsident Hermann Schönthaler, Ausschussmitglied Karl-Heinz Strimmer, Sekretärin Ilse Thoma sowie die Rechnungsrevisoren Albert Platter, Germana Pinggera und Wilma Vent.
AVIS-Landespräsident Diego Massardi.
Robert Stecher von der Prader Bergrettung.
Gemeindereferentin Dunja Tassiello.
Geehrt: Othmar Stricker erhielt das Goldabzeichen und ein Anerkennungsdiplom für 50 Spenden.

Blutspender zuverlässig wie eh und je 

Erstmals hielt der neue AVIS-Bezirkspräsident Roland Wallnöfer die Jahreshauptversammlung ab – und konnte gleich auf ein positives Jahr zurückblicken. 

Publiziert in 4 / 2020 - Erschienen am 4. Februar 2020

SCHLANDERS - „Das Jahr 2019 kann man als gutes Jahr bezeichnen. Der Landesblutplan wurde einmal mehr exakt eingehalten, wir sind im Soll“, betonte Roland Wallnöfer am Samstag im Kulturhaus von Schlanders. Der Latscher hat die Nachfolge von Herbert Raffeiner angetreten. Dieser war bei der letztjährigen Jahreshauptversammlung zurückgetreten, unter anderem auch wegen Unstimmigkeiten mit der Landesleitung in Bozen in Sachen Organisation und Wertschätzung.
Mittlerweile habe man die Differenzen beseitigen können, wie Wallnöfer gegenüber dem der Vinschger bestätigte. Auch was die Anstellung und Bezahlung der langjährigen Sekretärin Ilse Thoma betrifft sei man sich mit der Landesleitung einig geworden. Zur Erinnerung: Thoma war vor zwei Jahren beruflich in Pension gegangen und hätte daher seitens der Landesleitung auch ihren Dienst bei Avis beenden müssen. „Dies konnte nun endgültig gelöst werden“, so Wallnöfer. Er freue sich über die ordnungsgemäße Zusammenarbeit mit der engagierten Sekretärin. 

Fleißige Spender wie eh und je 

Die Kritik in Richtung Landeshauptstadt blieb in diesem Jahr also vollständig aus. Eines war jedoch auch diesmal gleich wie in den Jahren zuvor. „Dank eurer wertvollen Unterstützung konnten wieder ausreichend Blutbeutel gesammelt werden“, lobte Wallnöfer. 1298 Blutbeutel seien abgegeben worden, womit der Plan exakt eingehalten wurde. Ende des Jahres 2019 zählte AVIS-Vinschgau 1067 Spender, davon 716 Männer und 351 Frauen. 65 Spender kamen im Laufe des vergangenen Jahres neu hinzu. 40 schieden aus Altersgründen aus, da das Spenden nur bis ins Alter von 65 Jahren möglich ist. Die häufigste Blutgruppe stellen jene mit 0 positiv (340 Spender) und A positiv (339) dar. 125 Spender besitzen die Blutgruppe 0 negativ. AB sind sowohl positiv (27), als auch negativ (20) die seltensten. „Zusätzlichen Bedarf gibt es vor allem bei 0 negativ“, erklärte Sekretärin Ilse Thoma. Hier erreiche man zwar ebenfalls das Soll, Spender dieser Blutgruppe müssten aber im Jahr dafür bis zu vier Mal antreten. Thoma rief dazu auf, dass sich mehr Personen dieser Blutgruppe als Spender melden. 

„Hoch lebe AVIS“ 

Für Männer sei es alle drei Monate möglich zu spenden, erklärte Wallnöfer im Rahmen der Versammlung. Frauen müssten nach jeder Spende rund sechs Monate bis zur nächsten warten. Das Blut werde laut Landesplan nach Bozen gebracht, dort zentral gelagert und anschließend in die verschiedenen Bezirkskrankenhäuser, je nach Bedarf, verteilt. 
„Hoch lebe AVIS“, brachte es AVIS-Landespräsident Diego Massardi, der als Ehrengast bei der Jahresversammlung mit dabei war, auf den Punkt. Er betonte, dass es durch die vorbildhaften Südtiroler Spender sogar möglich sei, Blutbeutel an andere Regionen abzugeben. Viel Lob hatte auch die Schlanderser Gemeindereferentin Dunja Tassiello für die Spender übrig. „Es kann jeden von uns treffen“, betonte sie. Jeder könne nach einem Unfall oder einer Krankheit plötzlich massenhaft Blut benötigen. „Blut ist noch durch keine andere Flüssigkeit zu ersetzen. Ihr seid für die ganze Gesellschaft wichtig“, sagte Tassiello. Wie fleißig die Vinschger Spender sind, wurde an den Ehrungen ersichtlich. Der Kortscher Othmar Stricker erhielt das goldene Abzeichen und ein Anerkennungsdiplom für bisher insgesamt 50 geleistete Spenden. 26 Spender erhielten das silberne Abzeichen für 24 Spenden. 

BRD Mals stellt sich vor 

Im Rahmen der Jahresversammlung stand auch ein Gastvortrag auf dem Programm. Robert Stecher von der Bergrettung im AVS Mals stellte die Tätigkeiten der Bergretter vor und erklärte das System des Bergrettungsdienstes (BRD) im Vinschgau. Die 1972 gegründete Malser Rettungsstelle zähle heute 32 aktive Mitglieder und vier Anwärter. Ihre Ideale seien „die Liebe zur Bergwelt und die Bereitschaft in Bergnot geratenen Menschen zu helfen“, erklärte Stecher. Im Anschluss an die Versammlung durften sich die fleißigen Spender traditionell über ein schmackhaftes Buffet freuen.

Michael Andres

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