Beziehungsgeschichten mit Folgen
6 Projektgruppen der 4. Klassen Fachoberschule für Wirtschaft im OSZ Mals haben sich in eine Beziehung mit der Arbeitswelt eingelassen.
Mals - Die Folgen der Beziehung „Schule und Region - neue Zeiten, neue Lernformen“ wurden kürzlich von den Schülern in Anwesenheit der Projektpartner vorgestellt. Dabei unterstrich Direktor Werner Oberthaler in seiner Begrüßung einmal mehr den Wert der seit 5 Jahren bewährten Projektarbeit: „Was die da alles lernen! Das muss man sich erst bewusst machen.“ Schülerinnen und Schüler würden in ganz neue Erfahrungswelten eintauchen. Darin liege der berühmte Mehrwert gegenüber dem Regelunterricht. Der Schlüssel dabei sei, sich das Projekt zu verinnerlichen, stolz darauf zu sein und es gerne her zu zeigen. Für Projektkoordinator Klaus Wallnöfer ist es eine „Form der Zusammenarbeit, in der man voneinander und miteinander lernt“. Seine Gruppe hatte sich über eine Fragebogenaktion mit dem Vorschlag der Firma Hoppe „Cyberrisiken und wie Südtiroler Industrieunternehmen damit umgehen“ befasst. Wahrscheinlich waren nicht nur die Schüler, sondern auch Hoppe-Mitarbeiterin Hildegard Spiess überrascht, dass 75% der befragten Unternehmen bereits Opfer eines Cyberangriffes waren und dass trotzdem niemand eine „Cyberversicherung“ abgeschlossen hatte. Oskar Wegmann, Vertreter der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, wurde ein ausführliches und engagiertes Aufarbeiten des Themas „Chancen und Risiken für die Wirtschaft durch die Aufwertung der Stilfserjochstraße“ präsentiert. Die Gruppe wurde mit der Realität der Landes- und Gemeindepolitik konfrontiert und konnte ihr eigenes Informationsdefizit abbauen. Je größer der räumliche Abstand zur Straße, umso mehr sahen die Befragten die Chancen. Umgekehrt waren unmittelbar Betroffene skeptisch bis ablehnend. Die wichtigsten Erkenntnisse bezogen sich auf einen „sensiblen Umgang mit allen Betroffenen“ und auf die Schaffung einer „Anlaufstelle zur Informationsbeschaffung“. Von einem schwierigen Einstieg berichtete die Gruppe, die sich mit dem Vorschlag der Raiffeisenkasse Obervinschgau „Wohnraumbedarf, Wohnraumverfügbarkeit, alternative Wohnkonzepte in den Gemeinden Mals und Graun“ beschäftigt hatte. Direktor Markus Moriggl und Marketing-Leiter Gerhard Stecher erfuhren, dass durch „Immersion“ in Bauleitpläne und Wohnbauzonen der Verbrauch von Baugrund und Grünflächen kritisch beleuchtet wurde. Der FC Südtirol, vertreten vom Vorsitzenden des Vereins Engelbert Schaller, war durch gleich 3 Projektarbeiten neugierig auf die Sichtweise der Vinschger Jugendlichen. Sie gaben Ratschläge zum „neuen Trainingszentrum“, präsentierten Beispiele für „familienfreundliche Stadien“ und bemängelten in der „Jugendförderung“, dass es schwierig sei, sich mit dem FCS zu identifizieren. Es kämen zu wenige Südtiroler zum Einsatz.