Gruppenbild im Anschluss an die Führung und Besichtigung.

Betriebe öffnen ihre Türen

„Open Day“ in 17 Unternehmen. Zu Besuch bei der „ewos GmbH“ in Mals

Publiziert in 21 / 2024 - Erschienen am 19. November 2024

Mals - Die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes Südtirol bieten jungen Menschen interessante und vielseitige Arbeitsmöglichkeiten. Um Jugendlichen bei der Entscheidung für die weitere Schullaufbahn bzw. den Einstieg in die Berufswelt helfen zu können, hat der Unternehmerverband auch heuer einen „Open Day“, sprich Tag der offenen Tür, veranstaltet. Es handelte sich bereits um die 7. Auflage. Im Vinschgau haben am 8. bzw. 15. November 17 Mitgliedsunternehmen interessierten Mittelschülerinnen und Mittelschülern von Partschins bis Graun gezeigt, wie in den Unternehmen gearbeitet wird, welche Berufs-, Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sie bieten und wie der Arbeitsalltag abläuft. 

4 Betriebe unter einem Dach

der Vinschger war am 8. November beim „Open Day“ in der „ewos GmbH“ in Mals mit dabei. Einleitend führte der Gesellschafter Luca Marcona die Schülergruppe und die Eltern im Namen des ewos-Teams in die Geschichte des Betriebes ein. Das derzeitige Unternehmen entstand aus dem Zusammenschluss von ehemals 4 eigenständigen Betrieben im Jahr 2017. Es waren dies die Eurokustik GmbH, die Tischlerei Weiskopf OHG, die Optimal GmbH sowie die Swilo GmbH. Gegründet wurde die ewos von Werner Weiskopf, René Pfeifer, Luca Marcona und Daniel Weiskopf. Seit 2018 sind die Betriebe unter einem Dach vereint. 2021 wurde eine Filiale in Algund eröffnet. Dank des Zusammenschlusses ist das Tätigkeitsfeld breit aufgestellt und umfasst die Bereiche Einrichtung, Akustik, Fenster, Türen und Böden. Außerdem betreibt ewos einen Onlineshop mit Versand und Paketdienst (Seron GmbH sowie ewos swiss in Sta. Maria im Val Müstair), wobei vor allem Akustik-Produkte weltweit geliefert werden.

Holz ist weiterhin der wichtigste Rohstoff

Der maßgebliche Rohstoff bei der Produktion ist laut Luca Marcona zwar weiterhin das Holz, „aber wir arbeiten auch mit Messing, Metall, Glas und weiteren Materialien, sodass wir den Wünschen der Kunden gerecht werden können.“ Wie vielfältig die Arbeiten an den Computern sowie in der Werkstatt sind, wurde anhand konkreter Beispiele aufgezeigt. Die Palette reichte von der „Umwandlung“ eines Kleinbusses in ein Wohnmobil, mit dem die Auftraggeberin mittlerweile die Welt bereist, und der Einrichtung eines großen Hotels in St. Moritz bis hin zur Ausstattung eines Friseursalons in München und der fachgerechten Sanierung alter Holztüren und getäfelter Stuben historischer Bauernhäuser. Der Mitarbeiterstab ist mittelweile auf fast 50 angewachsen. Derzeit beschäftigt die ewos 11 Frauen und 37 Männer. „Es ist ein junges Team, unser Durchschnittalter liegt bei rund 33 Jahren“, führte Luca aus.

Zwischen Werkstatt und PC

In der Werkstatt werden zurzeit 9 Lehrlinge ausgebildet, zwei davon sind Mädchen. 20 Mitarbeitende sind im Verwaltungstrakt beschäftigt, wo der Schwerpunkt der Arbeiten darin besteht, die Kundenaufträge zu bearbeiten sowie an den PCs Projekte zu erstellen, auch in 3D. Rund 30 weitere Personen arbeiten in der Werkstatt, die derzeit erweitert und mit teils neuen Maschinen ausgestattet wird, im Lager oder in der Montage. Groß geschrieben werden bei der ewos Professionalität, Zuverlässigkeit, Vertrauen, Qualität, Nachhaltigkeit, Innovation und nicht zuletzt ein respektvolles Betriebsklima, wobei auch die Gemeinschaft und Geselligkeit nicht fehlen dürfen. Im Gegensatz zu einer hierarchischen Betriebsstruktur steht das Miteinander im Vordergrund. Luca: „Bei uns sind alle gleich und wir arbeiten alle zusammen. Eigene Chefbüros zum Beispiel gibt es bei uns keine.“ Zum Abschluss der Betriebsführung konnten die Schülerinnen und Schüler selbst mit Hand anlegen. Sie überzogen feinstes Furnierholz mit Wachs und bauten damit schöne Tischlampen, die sie mit nach Hause nehmen durften. Der „Open Day“ bei der ewos stieß auf viel Zuspruch. Verabschiedet hat Luca die Gruppe mit dem Wunsch, die einen oder anderen in Zukunft vielleicht als Lehrlinge oder Mitarbeitende willkommen heißen zu dürfen. Wie derzeit fast alle Betriebe und Unternehmen ist auch die ewos ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 

Josef Laner

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