Bemühungen für die Stärkung der Gastronomie
Tarsch/Latsch - Kürzlich fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe Latsch des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) in der „Jausenstation Knofelkeller“ in Tarsch statt. Ortsobfrau Andrea Kofler berichtete über ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr. Trotzdem sei es nicht zu verhehlen, dass die Energiekrise, die Inflation, aber auch der Krieg in der Ukraine Zukunftssorgen bei den Gästen auslösen. „Im Moment schaut es allerdings danach aus, dass auch das heurige Tourismusjahr einen guten Verlauf nehmen wird“, zeigte sich Kofler optimistisch. Der stellvertretende Ortsobmann David Stocker berichtete, dass die Gemeindeverwaltung Latsch eine interne Arbeitsgruppe ins Leben gerufen hat, um die Gastronomie zu stärken und zu unterstützen. Für neue Gastrobetriebe stellt die Gemeinde demnach ein Startup-Paket zur Verfügung, damit die anfangs intensiven finanziellen Belastungen leichter überbrückt werden können. Außerdem berichtete Stocker, dass man im Sommer Abendveranstaltungen, im Herbst eine Spezialitätenwoche und in der Adventszeit einen Weihnachtsmarkt plant. Gebietsobmann Benjamin Raffeiner ging vor allem auf die Problematik der Mobilität im Vinschgau ein. Neben der Bauunterbrechung beim Umfahrungstunnel von Kastelbell-Galsaun sei es vor allem das Nadelöhr Töll, welches das ganz Jahr hindurch zu Staus führe. „Diese Situation ist untragbar und muss in absehbarer Zeit einer Lösung zugeführt werden“, forderte Raffeiner. Der Landtagsabgeordnete Helmut Tauber ging unter anderem auf den Fachkräftemangel im Tourismussektor ein. Mit Zuversicht vermerkte er, dass das Urlaubsland Südtirol, vor allem dank der familiengeführten Betriebe, sehr gut aufgestellt und von den Feriengästen begehrt sei. Wichtig in diesem Zusammenhang seien auch die Dorfgasthäuser, deren Erhalt ein wichtiger sozialer Aspekt sei. Die Gemeindereferentin Irmgard Gamper dankte den Gastwirtinnen und Gastwirten für ihren Einsatz und verwies darauf, dass der Tourismus ein wichtiger Motor der lokalen Wirtschaft sei. Latsch werde auf Grund seiner Lage und Infrastrukturen unter anderem auch als Trainingsstätte für namhafte internationale Profisportler ausgewählt. Der Präsident des Tourismusvereines, Roman Schwienbacher, berichtete über die aufwändige und kostenintensive Erhaltung des über 180 Kilometer langen Wegenetzes, das sowohl den Urlaubsgästen, aber auch den Einheimischen viel an Freizeitaktivität ermögliche. Verbandssekretär Helmuth Rainer informierte abschließend über derzeit verstärkte Kontrollen der Behörden zur Bekämpfung der Schwarzarbeit, über die aktuellen Bestimmungen der Pflichtkurse für Mitarbeiter und Arbeitgeber sowie über die derzeitigen Möglichkeiten der Förderungen bei Investitionen in Elektromobilität und alternative Stromquellen.