Beidbeinig auf gesunden Böden

Publiziert in 14 / 2018 - Erschienen am 17. April 2018

Mals - Helmut Schönthaler hatte die Aufgabe, einen intensiven Informationsnachmittag über biologische Landwirtschaft mit konkreten Erfahrungsberichten abzurunden und abzuschließen. Als oberstes Prinzip und im besten Sinn des Wortes als Grundlage im Bioanbau nannte er einen „gesunden Boden“. Dabei setzte er den Begriff „Kompostierung mit Veredelung von Wirtschaftsdünger“ gleich und sprach von einem „hohen Potenzial im Obervinschgau und Vinschgauer Oberland“. Auf Nachfrage erklärte der überzeugte Naturschützer und Biobauer, warum „wild gelagerter Festmist (Rindermist) ohne Abdichtung vernässt wird“ und dass „durch Luftabschluss Fäulnis“ entstehe. „Der Fäulnisprozess verschlechtert die Qualität des Mistes", erklärte Schönthaler. Bei Starkniederschlägen werde auch ein Teil der Nährstoffe ausgewaschen und diese würden unwiederbringlich verloren gehen. Unter einem „Kompostvlies“ - im Nachbarland Schweiz übliche Praxis - wäre der Mist gegen Vernässung geschützt und der Rotteprozess würde nicht gestört bzw. unterbrochen. Eine regelmäßige Anwendung von Kompost erhöhe nicht nur die biologische Aktivität der Böden, sondern steigere auch wesentlich die Qualität der Früchte.

Günther Schöpf

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