BASIS-Führungsspitze steht Rede und Antwort
Schlanders - Ausführlich haben die Präsidentin und der Geschäftsführer von BASIS Vinschgau Venosta, Katrin Gruber und Hannes Götsch, den Schlanderser Gemeinderat am 14. November über die Tätigkeiten der BASIS, die bisherige Entwicklung, die finanzielle Situation und die zukünftigen Pläne informiert. Der 2019 gegründete „Verein für transdisziplinäre Förderung und Bildung in Wirtschaft, Kultur und Sozialem“ hat sich die Stärkung des ländlichen Raumes und eine ökologisch-soziale Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung auf die Fahne geschrieben. In den vergangenen 5 Jahren haben in den Coworking-Räumen 176 Personen kollaborativ gearbeitet. In diesem Zeitraum gab es 44 Tagungen bzw. Konferenzen, die Gesamtzahl der Besucherinnen und Besucher, die zu Kulturveranstaltungen kamen, belief sich auf über 17.000. Insgesamt wurde mit über 400 Künstlerinnen und Künstlern zusammengearbeitet. 10 Arbeitsplätze wurden in 5 Jahren geschaffen. Das Geschäftsmodell fußt auf 3 großen Säulen: Raum (Netzwerk und Coworking), Dienstleistungen sowie Veranstaltungen (Begegnung). Ansehnlich ist mittlerweile die Zahl der Betriebe, Institutionen, Verbände sowie Universitäten und Schulen, welche die verschiedenen Dienstleistungen der BASIS nutzen. Zu den Dienstleitungen gehört zum Beispiel die Erstellung innovativer Projekte. Neben dem BASIS-Hauptgebäude mit dem KASINO, das jetzt nicht nur für einen Raum steht, sondern auch für eine Wertehaltung, die alle kulturellen und künstlerischen Events unter einem Namen vereint (siehe der Vinschger Nr. 20/2024) und der Kreativwerkstatt, die für weitere 10 Jahre genutzt werden kann (siehe Seite 39) ist die BASIS auch im Schlanderser Dorfzentrum präsent (Schaufenster und BASIS Lokal) und in Mals (Coworking). Kürzlich wurden Coworking-Räume in Naturns eröffnet und 2026 soll das Forschungsretreat in Martell („Parkhaus“) dazukommen. Die BASIS ist mittlerweile mit einer Vielzahl von Partnerorganisationen in mehreren europäischen Ländern vernetzt. Das Umsatzvolumen im Vorjahr belief sich auf rund eine Million Euro. Rund die Hälfte der Einnahmen konnte die BASIS selbst mit Dienstleistungen generieren, beim Rest handelte es sich um öffentliche Beiträge, speziell seitens des Landes und der Gemeinde. Laut dem Bürgermeister Dieter Pinggera könne die Gemeinde mit Stolz und Freude auf die erfolgreiche Entwicklung der BASIS zurückblicken. Die Reputation, welche die BASIS nicht nur landesweit, sondern auch international genieße, sei grandios. Eine besondere Herausforderung sieht Pinggera darin, verstärkt auch die lokale Bevölkerung von den vielfältigen Angeboten zu überzeugen, für manche sei die BASIS immer noch ein „fremder Planet“. In einem stimmten der Bürgermeister und die BASIS-Führungsspitze unisono überein: Es müsse mit vereinter Kraft und mit politischem Zusammenhalt im Bezirk gelingen, mehr Geld vom Land zu holen, um die BASIS auf solide Beine zu stellen und deren Zukunft zu sichern. „Andere Gebiete, wie etwa der Osten des Landes, stehen bei großen Anliegen stärker zusammen“, wurde Hannes Götsch deutlich. Bei der Diskussion im Gemeinderat gab es durchwegs positive Rückmeldungen zum Bericht der BASIS. Besonders begrüßenswert seien unter anderem auch die Bemühungen in punkto Jugend- und Nachtkultur. Diesbezüglich sei es im Vinschgau schlecht bestellt. Kunhilde von Marsoner regte an, in der Kommunikation manchmal „etwas weniger das Englische zu benutzen.“ Was die Veranstaltungen und Events in der BASIS bzw. im KASINO betrifft, so geht rund die Hälfte davon auf das Konto von externen Organisatoren.