Wilfried Stimpfl bekommt das erste Exemplar von Georg Schwab (r.) überreicht.
Georg Schwab (links) mit einigen Nachkommen von Anton Strimmer, vulgo Staudner Toni.

Auf den Spuren der Strymer, Strimer, Strimmer

Publiziert in 21 / 2024 - Erschienen am 19. November 2024

Laas - Wenn es nach dem Tiroler Historiker und Geistlichen Josef Tarneller geht, dann stammen die Strimmer vom „Hof Strim in Allitz“ ab. Laut „Laaser Noderbuch“ hat der auf 1754 m gelegene Strimmhof schon im Jahre 1391 bestanden. Damals war Alitz-Trög eine eigene Gemeinde, die erst 1929 mit Laas politisch zusammengeschlossen wurde. Das erste Wappen wurde den Gebrüdern Veit und Hans Strymer und deren Vettern 1584 von Erzherzog Ferdinand verliehen. Hans Strimmer kann als die schillerndste Figur unter allen Strimmer-Vorfahren bezeichnet werden. Zum Besitz der Strimmer gehörten damals eine Reihe von Feldern und Fluren sowie Höfe, darunter auch die Hälfte des Kirchhofes in Allitz. Bis zum Jahr 1505 reichen die Recherchen von Georg Schwab zurück, dessen Mutter Katharina eine geborene Strimmer, vulgo „Schmid Seppn“ aus Laas war. Georg Schwab ist pensionierter Schuldirektor und lebt in Götzis in Vorarlberg. Mit großem Engagement hat er sich mit seinen Laaser Vorfahren beschäftigt und neben der direkten Linie, den „Schmid Seppn“ noch etliche weitere gefunden. Die Strimmer gehören mit Sicherheit zu den ältesten Sippen des Dorfes Laas; sie umfassen die Familien der Kasper-Korlen, der Noterer, der Staudner, der Deli, der Winnipeterlen, der Maschler, der Koundl-Müller und der Greiter. Urvater aller Laaser Linien, die zum Teil heute noch leben, sei der 1622 geborene Jakob Strimmer gewesen, während der 1721 geborene Peter Strimmer der Urvater der Schweizer Linie gewesen sei, so Georg Schwab. Dank der Mikrofilme der Mormonen und über das „FamilyHistoryCenter“ in Dornbirn habe er die Möglichkeit bekommen, die Pfarrmatriken zu studieren. Im Bozner Landesarchiv habe er in den Verfachbüchern zudem interessante Eintragungen zu Besitzverhältnissen, Steuerabgaben und Erbschaften gefunden. Auch die Online-Forschung habe er für seine Recherchen zu Hilfe gezogen und einen Familienstammbaum mit Hilfe eines genealogischen Programmes erstellt. Am 6. November Woche konnte Georg Schwab auf Einladung des Bildungsausschusses von Laas sein Buch „Auf den Spuren der Strymer, Strimer, Strimmer“ einem breiten Publikum vorstellen. Vorwiegend Mitglieder der großen Strimmer-Familie, aber auch andere Interessierte hatten sich im Josefshaus eingefunden, um historische Fakten und überlieferte Anekdoten aus dem Strimmer-Familienbuch zu erfahren. Brigitte Schönthaler und Wilfried Stimpfl zeigten sich erfreut über das große Interesse des Publikums an der eigenen Geschichte und den eigenen Wurzeln. Das Buch hat Georg Schwab als Nachschlagewerk konzipiert. Es soll dazu dienen, den Namensträgern Strimer/Strimmer und deren Anverwandten die familiären Verhältnisse und Zusammenhänge zu erschließen. Gleichzeitig bietet es eine Grundlage zur individuellen Erstellung eines Stammbaumes oder einer Ahnentafel, die im Zeitalter des Internets auch bequem zuhause erstellt werden kann. Das 230 Seiten starke Buch umfasst die Rubriken Name und Herkunft der Strimmer, die Ortschaft Laas im Vinschgau, die Genealogie der Familien Strimmer von der 1. bis zur 15. Generation, das Strimmer-Wappen, Quellenangaben, ein Personenindex sowie die Vulgonamen der Strimmer. Zahlreiche Bilder ergänzen das Nachschlagewerk. Das Buch „Auf den Spuren der Strymer/Strimer/Strimmer im Vinschgau und in der Schweiz“ ist beim Bildungsausschuss Laas erhältlich. 

Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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