„Antworten auf Bedürfnisse der Bürger“
Naturnser Haushalt unter Dach und Fach.
NATURNS - „Ich denke, dass wir eine gut verwaltete Gemeinde sind und in vielen Bereichen eine Unterstützung bieten können. Vom Bergbauer bis hin zum Arbeitgeber im Dorf. Wir als Verwaltung geben Antworten auf die Bedürfnisse der Bürger“, sagte Bürgermeister Zeno Christanell bei der letzten Gemeinderatssitzung des vergangenen Jahres, wo es unter anderem galt das „einheitliche Strategiedokument“ für die Haushaltsjahre 2024 bis 2026 sowie den Haushaltsvoranschlag für diesen Zeitraum zu genehmigen. Mit Optimismus blickte Christanell dabei in die Zukunft. Man könne zuversichtlich ins neue Jahr gehen. Dabei unterstrich der Bürgermeister in seiner Haushaltsrede auch den sozialen Aspekt. „Niemand wird allein gelassen – wir können wieder ein sehr enges soziales Netz spannen“, betonte er. Sein Dank gehe an den Gemeinderat. Es sei gute Arbeit geleistet worden.
Bei drei Enthaltungen wurde der Haushalt schließlich genehmigt. Für das Jahr 2024 hat Naturns demnach fast 15 Millionen Euro zu Verfügung, davon über 1,6 Millionen Euro für Investitionen. Unter anderem wurden die noch notwendigen Gelder für den Bau des Kindergartens in der Feldgasse sowie des Kindergartens und der Kita im Generationenpark in Gesamthöhe von 600.000 Euro vorgesehen. Auch was Straßenwesen, Gehsteige, öffentliche Beleuchtung und Asphaltierungsarbeiten betreffe, seien einige Investitionen nötig.
„Eine Reihe von positiven Ansätzen“
Ein positives Fazit ziehen die Gemeinderäte Andreas Pircher (SVP), Evi Prader (Zukunft Naturns) und Natascha Santer Zöschg (STF) als überparteiliche Haushaltskommission. „Der Haushaltsvoranschlag weist wiederum eine Reihe von positiven Ansätzen auf. Es ist der Gemeinde auch weiterhin möglich, ein vielfältiges Angebot im kulturellen, sportlichen und sozialen Bereich zu unterstützen“, heißt es im Bericht der Kommission. Ebenso bleibe Naturns ein sehr wirtschaftsstarkes Dorf, „in dem die Unternehmen sehr wohlwollende Rahmenbedingungen vorfinden und vor allem bei speziellen Tätigkeiten und Veranstaltungen direkt und indirekt gefördert werden.“
Verschuldungssituation entspannt
Die Verschuldungssituation entspanne sich weiter deutlich. „Durch die gewissenhafte Planung der laufenden Ausgaben ist vorhersehbar, dass es hier zu keinen Überraschungen kommt“, schreibt die Haushaltskommission. Die Verschuldung der Gemeinde Naturns liegt am 1. Jänner 2024 bei 2,136 Millionen Euro, Ende des Jahres sollen es nur mehr rund 1,536 Millionen Euro sein - was einer Nettobelastung von 80,50.- Euro pro Einwohner entspricht (bei 6.098 Einwohnern Stand 31.12.2023). Im Jahr 2023 waren es vergleichsweise noch 104,03 Euro pro Einwohner. „2023 ist es der Gemeindeverwaltung gelungen 260.892,00.- Euro der laufenden Darlehen vorzeitig zu tilgen, was wiederum einen positiven Effekt auf den laufenden Haushalt hat“, lobt die Haushaltskommission.
Naturns habe sich auch zum Ziel gesetzt, weiterhin eine „durch und durch familienfreundliche Gemeinde zu bleiben“. Neben den großen Investitionen in zwei neue Kindergärten und eine Kindertagesstätte fördert der Gemeinderat wieder den Waldkindergarten und den privaten Kindergartentransport. Für Schüler werde eine kostengünstige Mensa angeboten, die Sommerbetreuung solle erweitert werden.
Kampf gegen Klimawandel
Auch im Kampf gegen den Klimawandel wolle Naturns Zeichen setzen. Durch die Wiederinbetriebnahme des Biomasseofens werden gut vier Millionen kWh grüne Energie erzeugt. Dies sei einerseits günstiger für den Endverbraucher, andererseits könne die Gemeinde damit jährlich fast 70.000 Euro sparen. „Der Erfolg dieser Maßnahme liegt besonders darin, dass pro Jahr 140.000 Euro im lokalen Wirtschaftskreislauf bleiben, weil wir das Holz aus unseren Wäldern gewinnen und nicht Gas importieren müssen“, so Christanell. Was das Soziale betreffe, so gebe es unter anderem Unterstützung für die Tafel, die Kleiderkammer, das Essen auf Rädern und die Caritas. Auch die Seniorenmensa bleibe aufrecht, eine sichere Pflege im Alter sei garantiert. Im Haushalt sind außerdem rund 120.000 Euro für Menschen vorgesehen, die sich das Pflegeheim nicht selbst leisten können.
„Gemeinsam können wir uns mit Respekt aber auch Zuversicht den zukünftigen Herausforderungen stellen“, betonte Bürgermeister Zeno Christanell.