Für das „Vespahaus“ wird ein Nutzungskonzept erarbeitet.
Rund 70.000 Euro soll der Verkauf des alten Sennereigebäudes bringen.

Alte Sennerei wird verkauft

Einnahmen fließen in die Instandhaltung der Upia-Alm.

Publiziert in 22-23 / 2021 - Erschienen am 8. Juli 2021

Schluderns - Erstmals seit den Neuwahlen im Herbst 2020 trat der Gemeinderat von Schluderns am 23. Juni in Präsenz zusammen, und zwar im Kulturhaus. Der neuen Gemeindebauordnung sowie der Einsetzung der Gemeindekommission für Raum und Landschaft, der Gemeindekommission für Landschaft und der „Sektion Bauwesen“ stimmte der Rat zwar einhellig zu, doch es war auch Kritik geäußert worden. Martha Innerhofer Frank etwa sprach von viel zu viel Bürokratie. Was hingegen in manchen Bereichen zu kurz komme, sei der Hausverstand. Karl Ruepp sieht im neuen Regelwerk der Raumordnung im Vergleich zum bisherigen Gesetz „eher eine Verschlechterung“. Es habe bereits viele Abänderungen sowie auch Verzögerungen gegeben. Rund 70.000 Euro will die Gemeinde aus dem Verkauf des alten Sennereigebäudes in Schluderns einnehmen. Wie Bürgermeister Heiko Hauser informierte, ist die Interessentschaft de facto als aufgelöst zu betrachten. Es wurden seit 25 Jahren keine Verwaltungsorgane mehr nach Bozen gemeldet. Der Gemeinde stehe nun das Recht zu, das Gebäude zu verkaufen. Falls es Personen gibt, die ein Vorkaufsrecht haben, wird ihnen dieses natürlich eingeräumt. Veräußert wird nur das Gebäude, das eine Kubatur von ca. 700 Kubikmeter aufweist. Die dazugehörige Grundfläche wird offiziell Eigentum der Gemeinde. Erhalten bzw. aufbewahren will die Gemeinde die alten Geräte und Einrichtungsgegenstände im Inneren der ehemaligen Sennerei. Der erhoffte Erlös aus dem Gebäudeverkauf wird als Beitrag für die anstehende außerordentliche Instandhaltung der Upia-Alm verwendet. Dieser Zweckbestimmung stimmte der Gemeinderat im Rahmen einer Haushaltsänderung zu.

Arbeitsgruppe für „Vespahaus“

Bürgermeister Heiko Hauser und Gemeindesekretär Christian Messmer konnten mit dem Amt für Vermögen die kostenlose Übertragung des „Vespahauses“ an der Bahnlinie beim Schludernser Biotop vereinbaren. Allerdings erwartet sich das Land ein Konzept für die Nutzung des ehemaligen Bahnwärterhauses. Der Gemeinderat setzte eine Arbeitsgruppe ein, die bis zum Herbst ein Konzept vorlegen soll. Der Gruppe gehören unter dem Vorsitz von Vizebürgermeister Peter Trafoier die Gemeindereferentin Sonja Abart, die Ratsmitglieder Andreas Hauser und Armin Bernhard sowie der Leiter der Forststation Mals, Andreas Klotz, an.

Steinschlagschutz 

Im Zuge der Steinschlagschutzmaßnahmen am Kalvarienberg, die zum Teil bereits durchgeführt wurden, sind noch umfangreiche Felsbohrungen geplant, die mehrere Wochen andauern werden. Um die Gäste, die während der Sommermonate nach Schluderns kommen, nicht zu stören, sollen die lärmintensiven Bohrungen im Herbst, sprich Oktober, durchgeführt werden. Informiert hat der Bürgermeister auch über den Fortschritt der Arbeiten bei der Wohnanlage Finstergasse (4 Wohneinheiten). Insgesamt werden in Schluderns in den nächsten 2 Jahren über 30 neue Wohnungen entstehen.

Josef Laner

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