Im Bild links (v.l.): Federico Giudiceandrea, Rita Egger und Dietmar Spechtenhauser; rechts der neue Bezirksausschuss.
Im Bild links (v.l.): Federico Giudiceandrea, Rita Egger und Dietmar Spechtenhauser; rechts der neue Bezirksausschuss.

Alles neu im SWR-Bezirk Vinschgau

Publiziert in 4 / 2024 - Erschienen am 27. Februar 2024

Vinschgau - Im Südtiroler Wirtschaftsring wurden mit Jahresbeginn alle fünf Bezirksausschüsse sowie dessen Bezirkspräsident/innen neu bestellt. So auch im SWR-Bezirk Vinschgau, wo Rita Egger zur neuen Bezirkspräsidentin ernannt wurde. Rita Egger ist zudem lvh-Bezirksobfrau der Frauen für den Untervinschgau und betreibt mit ihrem Mann eine Mechanische Werkstatt und Karosseriewerkstatt in Eyrs. 2009 war sie schon einmal Bezirkspräsidentin im SWR und damals sogar die erste Frau, welche diese Funktion im SWR ausgeübt hat. Kürzlich leitete sie ihre erste Bezirkssitzung in ihrer neuen Funktion als Bezirkspräsidentin. Bei der Sitzung ging es in erster Linie darum, die Themen und Schwerpunkte für die kommenden zwei Jahre ihrer Präsidentschaft abzustecken. Anwesend war auch Federico Giudiceandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, der Rita Egger zu ihrer neuen Funktion als Bezirkspräsidentin gratulierte und dem vorherigen Präsidenten Dietmar Spechtenhauser für seinen Einsatz in den vergangenen zwei Jahren dankte. Laut Rita Egger möchte man in den kommenden zwei Jahren vor allem im Bereich der Mobilität und Erreichbarkeit etwas voranbringen. Eine gute Erreichbarkeit sowie eine gute Infrastruktur bei Straßen, Schiene und digitalen Netzen sei wesentlich für eine funktionierende Wirtschaft, vor allem im ländlichen Raum. Konkret wurde das Problem der mangelnden Überholmöglichkeiten auf der Vinschger Staatsstraße angesprochen, wo es dringend an bestimmten Abschnitten eine Kriechspur für langsamere Fahrzeuge brauche. Dringend nötig sei auch eine Umfahrung im Bereich Forst-Töll-Rabland. „Diese Projekte werden schon seit Jahren eingefordert, getan hat sich bis dato jedoch noch nichts“, gibt Rita Egger zu bedenken. Zudem wurde auf die bevorstehenden Verkehrseinschränkungen auf der Luegbrücke in Nordtirol hingewiesen. Sollte der Fall eintreten, dass auf der Luegbrücke jahrelang vielfach nur noch eine Fahrspur befahrbar sein wird, so würde der Vinschgau als Ausweichroute dienen und besonders unter dem dadurch entstehenden Verkehrschaos leiden, befürchtet der Bezirksausschuss. Daher müsse man hier rechtzeitig alles daransetzen, um ein Verkehrschaos abzuwenden oder zumindest weitestgehend zu entschärfen. Als weiteres wichtiges Thema nannte Rita Egger den Fachkräftemangel. Entgegenwirken möchte man dem Fachkräftemangel vor allem durch die Aufwertung der praktischen Berufsausbildung sowie durch Sonderförderungen für Betriebe in Grenznähe, die Lehrlinge ausbilden. Ein großes Thema sei auch die Abwanderung von Fachkräften ins benachbarte Ausland, vor allem in die Schweiz. Generell müsse man es schaffen, das Image der praktischen Berufe zu steigern. „Hier brauche es gezielte Maßnahmen, um die Schule und auch die Eltern zu sensibilisieren“, ist Rita Egger überzeugt.

Redaktion

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