Bei einer öffentlichen Begehung des Kapuzinerangers im Herbst 2022.
Der Kapuzineranger (siehe Kreis) liegt im Herzen von Schlanders.

„Alle sind willkommen, die gerne garteln“

Publiziert in 17 / 2024 - Erschienen am 24. September 2024

Schlanders - Der Arbeitsgruppe „Gemeinschaftsgarten Schlanders“ ist es schon seit Beginn des Bürgerbeteiligungsprozesses zum Kapuzineranger ein Anliegen, dass dieser zu einem besonderen Naherholungsraum im Ortszentrum von Schlanders umgestaltet wird.

der Vinschger: Wer arbeitet in der Arbeitsgruppe „Gemeinschaftsgarten Schlanders“ mit und welches sind die Ziele, die sich die Gruppe auf die Fahne geschrieben hat?

Arbeitsgruppe: Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben sich zusammengefunden und eine Arbeitsgruppe gebildet mit dem Ziel, im Schlanderser zentrumsnahen Kapuzineranger unter anderem einen Gemeinschaftsgarten zu realisieren. Das gemeinsame Engagement beim Garteln bringt die Menschen zusammen und hilft, altes Wissen zu erhalten bzw. weiterzugeben. In einem Gemeinschaftsgarten sind alle, die Freude am Garteln haben willkommen.

Wie steht die Gemeindeverwaltung zum bereits vorliegenden Konzept für die Gestaltung des Kapuzinerangers?

Wenn damit gemeint ist, wie die Gemeindeverwaltung zur Idee Gemeinschaftsgarten im Kapuzineranger steht, können wir sagen, dass ein solcher bereits im erarbeiteten Konzept vorgesehen ist und wir diesbezüglich in ständigem guten Austausch mit der zuständigen Referentin sind.

Ist die Errichtung einer Tiefgarage unter einem Teil des Angers, wie dies vor allem von breiten Teilen der Wirtschaft des Hauptortes und der Fraktionen gefordert wird, für die Arbeitsgruppe kein Thema?

Natürlich ist es ein Thema und die Sorge ist groß, dass der Kapuzineranger durch den Bau einer Tiefgarage stark beeinträchtigt wird und das erarbeitete Konzept in seiner Gesamtheit nicht mehr umgesetzt werden kann. Wenn auch immer wieder behauptet wird, dass dies trotzdem möglich ist, zeigen die unterbauten Kapuzinergärten von Lana und Bozen ein anderes Bild.

Die Arbeitsgruppe spricht von einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Planung. Was soll im Klosteranger konkret umgesetzt werden?

Das genehmigte Gestaltungsprojekt der Gemeinde wurde bereits in einer Bürgerversammlung und in verschiedenen Medien präsentiert. Es lässt viel Spielraum für Entwicklung zu, dass der Kapuzineranger ein Ort der Erholung und Begegnung für Jung und Alt, ein Lern- und Bildungsort für Kindergarten und Schule, ein Ort der Ruhe werden kann.

Gibt es einen Zeitplan für die Umsetzung bzw. ist damit zu rechnen, dass die Realisierung noch vor den Gemeinderatswahlen, die im Mai 2025 stattfinden, anlaufen?

Nach unserem Wissensstand hat sich am bereits bekannt gegebenen Zeitplan der Gemeinde nichts geändert.

Wie wertet die Arbeitsgruppe die Entscheidung des Landes, auch den ummauerten Kapuzineranger des Klosters sowie das barocke Gartenhaus unter Denkmalschutz zu stellen?

Wir begrüßen diese Entscheidung. Die Unterschutzstellung trägt der 400-jährigen Geschichte des Klosterareals Rechnung und verpflichtet zu einer Neugestaltung mit Umsicht und Weitblick.

Dass es in Schlanders besonders zu bestimmten Zeiten, speziell an Markttagen, mehr zentrumsnahe Stellplätze braucht, ist unbestritten. Wo könnten bzw. sollten nach Ansicht der Arbeitsgruppe neue Parkplätze entstehen?

Zum einen würde ein Parkleitsystem helfen, auf freie Parkplätze hinzuweisen, die es nachweislich auch zu Stoßzeiten gibt. Zum anderen gibt es bereits das genehmigte Projekt der Tiefgarage „Verdross 2“, welche ebenfalls zentrumsnah ist. Zudem sollte in einer Klimagemeinde wie Schlanders großer Wert auf sanfte Mobilität gelegt werden.

Josef Laner

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